HJ60 2H Motorinstandsetzung, Bezugsquelle

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HJ61-Freak
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Re: HJ60 2H Motorinstandsetzung, Bezugsquelle

Beitrag von HJ61-Freak »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Thomska hat geschrieben:Meint ihr es macht Sinn den Motor auch von außen fit machen zu lassen? Sprich Oberfläche entrosten und einmal etwas Farbe drauf?

Meine Meinung dazu: Viel Arbeit für nichts, die sich allenfalls lohnt, wenn auch das Fahrzeugumfeld entsprechend schnieke dasteht. Bei Reinhard ist das der Fall. Ansonsten wird der Motordurch diese Verschönerungsmaßnahmen keinen Deut besser laufen oder länger halten.

Gruß

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

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quattro
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Re: HJ60 2H Motorinstandsetzung, Bezugsquelle

Beitrag von quattro »

:rofl: :oops: :roll: :biggrin:
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Thomska
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Re: HJ60 2H Motorinstandsetzung, Bezugsquelle

Beitrag von Thomska »

Danke für eure Einschätzung. Ich habe jetzt endlich ein Angebot vom Instandsetzer bekommen und da ist ein Planen aller Flansche und eine neue Lackierung vom Block inbegriffen.

Leider bekomme ich seit Anfang Januar keine Antwort mehr von Engine Australia. Ein Angebot habe ich erhalten aber sie wollen anscheinend nicht, dass ich auch bestelle. :(
Hat da zufällig jemand einen Ansprechpartner, bei dem ich es nochmal probieren könnte?
Beste Grüße
Thomas

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Thomska
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Re: HJ60 2H Motorinstandsetzung, Bezugsquelle

Beitrag von Thomska »

Engine Australia antwortet leider nicht mehr deswegen habe ich jetzt nochmal alles bei Noordeman angefragt und direkt ein Angebot erhalten.
Die haben gefragt ob ich 6V , 10,5V oder 11V Glühkerzen verbaut habe. Laut meinem Instandsetzer sind bei mir jedoch 14V Glühkerzen drinnen. Kann mir jemand sagen, welche "normalerweise" beim HJ60 mit dem 2H Motor verbaut sind?
Ich weiß bei Toyota ist nichts unmöglich :)

Damit mir nicht langweilig wird möchte ich schon mit der Planung des Dachträgers beginnen. Kann mir dafür jemand folgende Maße geben?
1676921708862-bearbeitet.jpg


Maß 1 = Breite zwischen der Reling (Rinne), gerne auch beide Maße (vorne/hinten)
Maß 2 = Länge vom Dach
Maß 3 = Länge von vorne bis B Säule
Beste Grüße
Thomas

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Hardy3
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Re: HJ60 2H Motorinstandsetzung, Bezugsquelle

Beitrag von Hardy3 »

Hallo Thomas
Danke, dass Du Deine 2H Story hier teilst. Meinen Respekt hast Du!
Wenn ich mir das Schadensbild an den Laufflächen und Kolben anschaue, dann ist es ja geradezu ein "Wunder", dass der Motor sich überhaupt noch gedreht hat. Hast Du eine Vermutung wie/warum es zu diesem Schaden gekommen ist? Hat der Motor einen z.B. einen nachträglich verbauten Turbo? War der Ölstand unter Min? Motortemperatur im roten Bereich?
So wie Du geschrieben hattest war es ja Deine erste Ausfahrt - unter Umständen war der Motor schon vorher defekt und wurde nur notdürftig instand gesetzt? Obwohl 1000 KM sind auch nicht um die Ecke...aber eigentlich sollten die 2H ja legendär lange halten (bei 1 Mio erst eingefahren...) Irgendwas muß es aber auch geben was sie nicht mögen...
Zu der Revision würde ich unbedingt empfehlen die von Toyota angegebenen Toleranzen nachzumessen. Bei dem anstehenden Aufwand würde ich vor Beginn der Arbeiten zumindest exakte Klarheit über die Werte von Kurbelwelle, Pleuel und Hauptlagergasse haben wollen.
Frage zu den Buchsen: Sind die Riefen so tief, dass neue rein müssen, oder geht schleifen auf Übermaß und dann Übermaßkolben rein? Wenn neue Buchsen rein müssen ist das nicht unbedingt trivial...
Bestimt hast Du auch schon mitbekommen, dass viele original Ersatzteile z.B. in Saudi Arabien erheblich günstiger zu bekommen sind. Ich habe gute Erfahrungen mit Amayama gemacht
Viel Erfolg!
Beste Grüße und allzeit gute Fahrt
Hardy
Hilux, XtraCab, KUN25, 2,5 mit 102 PS, 2KD-FTV ohne Ladeluftkühler

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Thomska
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Re: HJ60 2H Motorinstandsetzung, Bezugsquelle

Beitrag von Thomska »

Moin Hardy,
vielen Dank. Ich hatte eig. gehofft mit anderen Themen hier im Forum einzusteigen :(

Ja es hat mich mit den Bildern auch nicht mehr gewundert, warum ich teilweise so langsam die Berge hochgekommen bin. Dafür fuhr er aber echt erstaunlich gut. Beschleunigen auf der Autobahn war eig. ohne Probleme möglich und fühlte sich nicht wirklich langsam an.
Ich bin davor jedoch nur 70er und 80er in Afrika im Busch gefahren, da hinkt der Vergleich auch etwas weil die alle anscheinend keine Kompression mehr haben :rofl:

Der Motor ist soweit ich das einschätzen kann, noch komplett original.
Kurz bevor er so viel Öl gebraucht hat, war er einmal direkt morgens nach nur 10-15min fahren etwas warm geworden, jedoch noch etwas vom Roten Bereich entfernt.
Ich denke das es an der Spannrolle vom Keilriemen lag. Die hatten wir nachgespannt und dann war wieder alles gut. Den ersten Tag wo wir die fast 800km Autobahn/Landstraße gefahren sind hatte es geregnet und die Luft war nicht so heiß und am nächsten Morgen, bei 35° Lufttemperatur hatten wir das Problem mit der Spannrolle.
Öl habe ich die ganze Strecke (alle 200-300km) über geschaut, da ich weiß, dass die relativ empfindlich auf wenig Öl reagieren und ich auch noch kein 100% Vertrauen hatte.

Ich vermute das der Vorbesitzer nicht die 4000km Tour in 2021 gefahren ist die er behauptet hat und der Landy über viele Jahre nur Kurzstrecke im Wald bewegt wurde. Ich habe ihn dann freigefahren und damit die Probleme bekommen.

Zu der Revision würde ich unbedingt empfehlen die von Toyota angegebenen Toleranzen nachzumessen.


Hast du zufällig die Maße? Ich habe in meinem Handbuch keine Werte dafür gefunden.
Meine Hauptlager haben einen Durchmesser von Ø69,97mm.
Meine Pleuellager haben einen Durchmesser von Ø54,97mm.

Das sind die Angaben vom Instandsetzer. Er meinte das alle anderen im Tolleranzfeld von 0,05mm liegen.
Eine genaue Auflistung der Maße je Zylinder wollte er mir nicht schicken...

Sind die Riefen so tief, dass neue rein müssen, oder geht schleifen auf Übermaß und dann Übermaßkolben rein? Wenn neue Buchsen rein müssen ist das nicht unbedingt trivial...

Leider ja, es müssen neue Buchsen rein. Er meinte er kann die nicht nacharbeiten weil die Riefen so tief sind. Die neuen Buchsen reinziehen hat er nicht als Problem gesehen. Er meinte das machen sie eh jeden Tag.

Sorry, dass es so lang geworden ist...
Ich freue mich definitiv über jeden Input, den ich bekomme. Natürlich auch an alle die sich per pm melden :)
Das hilft echt ungemein weiter.
Beste Grüße
Thomas

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Biber
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Re: HJ60 2H Motorinstandsetzung, Bezugsquelle

Beitrag von Biber »

Hallo Thomas,

Ich habe mir den folgenden Dachträger selbst gebaut.
Regenrinnen-Füße habe ich ebenfalls selbst konstruiert und lasern/kanten lassen.

Regenrinne bis unterkante Plattform sind ca. 150mm. Daraus ergibt sich ein Mindestabstand von 50-60mm zwischen Plattform und Dach.

Breite der Rinne sind vo/mi/hi 1360/1370/1360mm

Länge meiner Plattform 2300mm


_1Dachträger Zusammenbau.jpg


_1Dachträger.jpg


_1_1IMG_20221210_174027.jpg


_1_1IMG_20221211_145505.jpg


_1_1IMG_20221211_145513.jpg



Wenn du noch Infos brauchst, kannst du dich gerne melden!


Gruß Tobias

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onkel
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Re: HJ60 2H Motorinstandsetzung, Bezugsquelle

Beitrag von onkel »

Schöne Arbeit . Was für ein Profilrohr hast du genommen ?
Gruß Onkel,
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Biber
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Re: HJ60 2H Motorinstandsetzung, Bezugsquelle

Beitrag von Biber »

Das Profil ist 40x20x2 V2A Rohr. Eine Nummer kleiner hätte im Nachhinein auch gereicht.
Der Rahmen für die Alukisten 30x30x3 V2A Winkel.

Ich habe noch Bilder/Details in meienm Thema gepostet um dieses hier nicht zu kapern
Dort kann ich auch gerne weitere Fragen beantworten. ;-)


Gruß Tobias

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Hardy3
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Re: HJ60 2H Motorinstandsetzung, Bezugsquelle

Beitrag von Hardy3 »

Hallo Thomas
Abweichung beim Rundlauf der Kurbelwelle sollte bei Auflegen der Welle auf Prismen am mittleren Hauptlager gemessen bei einer Umdrehung 0,06 mm nicht überschreiten. (Mehr bedeutet die Welle ist defekt und muss normalerweise erneuert werden)
Bevor man richtig viel Geld in die Revision eines alten Motors investiert - gerade wenn er so massiv gefressen hat und Späne/Hitze in alle möglichen Lager/Bauteile gekommen ist - ist eine ausführliche Bestandsaufnahme der Basis das A und O. Wenn Dein Motorenbauer das aus Zeitgründen, etc. nicht macht ist das Risiko eines erneuten Motorschadens relativ hoch. Aber: Wenn er Dir mindestens100.000 KM und/oder 3 Jahre Garantie gibt, einen guten Ruf hat ,eingesessener Laden und bezahlbare Festpreise anbietet, dann wäre mir das dann auch egal.
ma
Kurbelwelle Toleranz
Kurbelwelle Toleranz
x

Habe diese Seite gefunden:

http://repairmanual.free.fr/_engine_manual_2H_12HT.pdf

Da kannst Du alle weiteren Schritte zur korrekten Motorrevision sehen. Seite 115 Z.B die Info zur Kurbelwelle
Pleuelwelle etc wirst Du da auch finden...
PS: Wenn Du feststellst, dass die Reparatur mehrere tausend Euro kosten wird und der Erfolg dennoch nicht 100% absehbar ist, könnte es u.U. erheblich günstiger und stressfreier sein einen gebrauchten Motor zu erwerben. Ist ja nicht so, dass der 2H ein Exot wäre. Z.B. gibt es hier im Forum einen Marktplatz aber auch das Buschtaxi auf Facebook kann helfen...ich zumindest habe so innerhalb der Gemeinschaft gute Angebote erhalten.
Beste Grüße und allzeit gute Fahrt
Hardy
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onkel
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Re: HJ60 2H Motorinstandsetzung, Bezugsquelle

Beitrag von onkel »

Hardy3 hat geschrieben:Wenn er Dir mindestens100.000 KM und/oder 3 Jahre Garantie gibt, einen guten Ruf hat ,eingesessener Laden und bezahlbare Festpreise anbietet, dann wäre mir das dann auch egal.


Das ist möglich , aber das kostet auch alles Geld .
Ich habe auch schon Motoren überholt wo der Kunde 3 Jahre " Garantie " wollte, das wurde dann über eine Versicherung abgedeckt .
Was viele unterschätzen ist, die Zeit bis überhaupt ein reales Angebot gemacht werden kann .
Alles zerlegen , reinigen und vermessen , Recherche usw. sind etliche Stunden Arbeit .
Diese müssen auch bezahlt werden, selbst wenn es nicht zur Instandsetzung kommt .
Daher immer vorher ! fragen ob das Angebot was kostet oder nur eine grobe Schätzung gemacht wird ohne Rechtsbindung
Gruß Onkel,
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HJ61-Freak
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Re: HJ60 2H Motorinstandsetzung, Bezugsquelle

Beitrag von HJ61-Freak »

Hardy3 hat geschrieben:(Mehr bedeutet die Welle ist defekt und muss normalerweise erneuert werden)

Richtig, das steht so im WHB drin. Tatsächlich ist es aber so, dass man eine nicht rund laufende Kurbelwelle grundsätzlich, d.h. wenn die Durchbiegung nicht zu groß ist, wieder richten kann.

Hardy3 hat geschrieben:und Späne/Hitze in alle möglichen Lager/Bauteile gekommen ist

Solange nicht ein oder mehrere der Pleuel- und/oder Kurbelwellenlager oder ein Nockenwellenlager Schaden genommen haben, sind etwaige Späne bzw. etwaiger Abrieb nur im Ölrücklauf vorhanden. Der Dreck sammelt sich dann in der Ölwanne und kann dann maximal die Ölpumpe noch in Mitleidenschaft ziehen. Ansonsten wird der Abrieb im serienmäßigen Ölfilter aussortiert.

Hardy3 hat geschrieben:Wenn Du feststellst, dass die Reparatur mehrere tausend Euro kosten wird und der Erfolg dennoch nicht 100% absehbar ist, könnte es u.U. erheblich günstiger und stressfreier sein einen gebrauchten Motor zu erwerben.

100%ige Sicherheit gibt es eh nicht, da selbst ein fabrikneuer Motor auf dem ersten Kilometer sein Leben aushauchen kann. Es ist unwahrscheinlich, aber auch nicht ausgeschlossen. Ein gebrauchter 2H kostet auch mindestens 1.500 €. Bis dahin kann ich schon einiges an einem 2H vernünftig instandsetzen. Und bei diesem Motor weiß ich dann auch ganz konkret, woran ich bin. Die grundlegende Revision eines Reihensechszylinders, also Zylinder auf das nächste Übermaß bohren bzw. Zylinderbuchsen ersetzen, Kolben und Ringe ersetzen, ggf. einzelne Lagerzapfen bearbeiten, Ventile und Ventilsitze neu fräsen, ggf. Ventilführungen ersetzen, Pleuel ausmessen und ggf. richten, wird allein an Arbeitslohn heutzutage immer um die 2.000 € kosten.

Gruß

Florian
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HJ61-Freak
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Re: HJ60 2H Motorinstandsetzung, Bezugsquelle

Beitrag von HJ61-Freak »

Thomska hat geschrieben:Meine Hauptlager haben einen Durchmesser von Ø69,97mm.
Meine Pleuellager haben einen Durchmesser von Ø54,97mm.

Die Angaben sind nicht vollständig, da Toyota die Toleranzen mit drei Stellen hinter dem Komma angibt. Das zulässige Standardmaß lautet 69,980-70,000 mm bzw. 54,980-55,000 mm. Das zulässige Ölspiel liegt bei 0,032 bis 0,068 mm bzw. 0,030 bis 0,070 mm und beträgt bei beiden Lagerstellen maximal 0,10 mm. Mit 69,97 mm bzw. 54,97 mm lägen Deine Lagerzapfen also bereits mit 0,01 mm außerhalb des zulässigen Bereichs. Wenn man die Lagerzapfendicke auf drei Stellen hinter dem Komma mißt, wird man möglicherweise feststellen, dass das Maß z.B. bei 54,978 mm und somit noch sehr dicht am Sollmaß liegt. In jedem Fall sollte man das Ölspiel mit neuen Lagerschalen und Dehnmeßstreifen nochmals konkret ermitteln.

Insbesondere bei den Standardmaßen (wie bei Dir vorhanden) ist es auch wichtig zu wissen, welche Lagerschalenstärke verwendet werden muss, da bei den Pleuellagern zwei Stärken und bei den Kurbelwellenlagern sogar drei Lagerschalenstärken seitens Toyota verbaut werden. Der Unterschied in der Stärke der Lagerschalen liegt übrigens bei 0,005 mm, was erkennen lässt, wie genau Toyota im Rahmen der Produktion seinerzeit vorgegangen ist. Die dritte Stelle hinter dem Komma ist also - zumindest im Bereich der Standardmaße - keinesfalls unbeachtlich.

Thomska hat geschrieben:Er meinte das alle anderen im Tolleranzfeld von 0,05mm liegen.

Das kann nicht passen, weil die maximale zulässige Durchmesservarianz der Lagerzapfen im Standardmass laut WHB bei 0,02 mm liegt (s.o.). Insoweit ist auch zu beachten, dass die Unrundheit bzw. Konizität des einzelnen Lagerzapfens ermittelt werden muss. Diese liegt laut WHB ebenfalls bei maximal 0,02 mm.

Thomska hat geschrieben:Eine genaue Auflistung der Maße je Zylinder wollte er mir nicht schicken...

Das ist Arbeitsverweigerung: Er nimmt Dein Geld für das Vermessen, will Dir aber das Ergebnis seiner Arbeit nicht zur Verfügung stellen!

Gruß

Florian
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Thomska
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Re: HJ60 2H Motorinstandsetzung, Bezugsquelle

Beitrag von Thomska »

Moin Tobias,
das ist deutlich mehr als ich erwartet hatte. Danke für die Maße und die Bilder.
Sieht echt schick aus. Nehme gerne deine Halle zum Schrauben und gerne auch dein KFZ :wink:
Ich war auch am Überlegen L-Winkel zu nehmen, tendiere momentan aber zu Item Profilen. Mal sehen, wie es da weiter geht.

Moin Hardy,
Danke für den Link, der hilft sehr weiter. Ich habe die gleichen Maße heute auch aus Australien bekommen.
Wobei die meinten das bei meinem Maßen STD noch passt obwohl ich -0,01 Untermaß habe.
Beste Grüße
Thomas

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Thomska
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Re: HJ60 2H Motorinstandsetzung, Bezugsquelle

Beitrag von Thomska »

onkel hat geschrieben:Diese müssen auch bezahlt werden, selbst wenn es nicht zur Instandsetzung kommt .
Daher immer vorher ! fragen ob das Angebot was kostet oder nur eine grobe Schätzung gemacht wird ohne Rechtsbindung


Genau das habe ich gemacht. Sie haben Stück für Stück weiter gemacht und immer nachgefragt, wie es weiter gehen soll. Leider mit großen Pausen dazwischen. Deswegen hat sich das jetzt über fast ein ¾ Jahr hingezogen.
Als klar war das ich auf 4/6 Zylindern keine Kompression habe, habe ich angefangen nach Motoren zu suchen aber wie Florian auch schreibt, ist das nicht ganz einfach. Bei ausgebauten und nicht überholten Motoren kann man direkt da anfangen, wo ich jetzt bin. Gerade weil man nicht weiß, wie lange die liegen und warum die ausgebaut wurden.

Ich bekomme von meiner Werkstatt eine Garantie auf die geleistete Arbeit jedoch Verständnishalber nicht auf die Teile aus Australien.

HJ61-Freak hat geschrieben:Solange nicht ein oder mehrere der Pleuel- und/oder Kurbelwellenlager oder ein Nockenwellenlager Schaden genommen haben, sind etwaige Späne bzw. etwaiger Abrieb nur im Ölrücklauf vorhanden. Der Dreck sammelt sich dann in der Ölwanne und kann dann maximal die Ölpumpe noch in Mitleidenschaft ziehen. Ansonsten wird der Abrieb im serienmäßigen Ölfilter aussortiert.


Die sollen alle in Ordnung sein und nur normalen Abrieb haben. Ich denke das sollte also kein Problem sein.
Beste Grüße
Thomas

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Thomska
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Re: HJ60 2H Motorinstandsetzung, Bezugsquelle

Beitrag von Thomska »

HJ61-Freak hat geschrieben:n jedem Fall sollte man das Ölspiel mit neuen Lagerschalen und Dehnmeßstreifen nochmals konkret ermitteln.


Verstehe ich das richtig, dass man mit dem Ölspiel auch bei einem leichten Untermaß von z.B. 54,978 die STD Lager fahren kann?
Kann mir jemand eine gute Quelle nennen, wo ich das mit dem Ölspiel richtig verstehen kann? Ich habe das jetzt so verstanden das ich eine kleine Lücke zwischen den Lagerschalen haben (Spielpassung) damit sich dort ein Ölfilm aufbauen kann. Liege ich damit richtig oder komplett daneben?

HJ61-Freak hat geschrieben:Insbesondere bei den Standardmaßen (wie bei Dir vorhanden) ist es auch wichtig zu wissen, welche Lagerschalenstärke verwendet werden muss, da bei den Pleuellagern zwei Stärken und bei den Kurbelwellenlagern sogar drei Lagerschalenstärken seitens Toyota verbaut werden. Der Unterschied in der Stärke der Lagerschalen liegt übrigens bei 0,005 mm, was erkennen lässt, wie genau Toyota im Rahmen der Produktion seinerzeit vorgegangen ist. Die dritte Stelle hinter dem Komma ist also - zumindest im Bereich der Standardmaße - keinesfalls unbeachtlich.


Ich habe bei der Bestellung in Australien keine Möglichkeit gefunden die Lagerschale auszuwählen. Eventuell sollte ich das nochmal nachfragen. Wenn ich das richtig gesehen habe, ist bei mir Typ 4 verbaut. Ich bin mir da aber nicht 100% sicher.

Ich habe meiner Werkstatt nochmal die Soll-Maße gesendet und die gebeten die mit den Ist-Maßen abzugleichen und mir zu sagen welche Lager ich bestellen soll.

Nochmal ein großes Dankeschön an alle die mich so schnell unterstützen!!
Beste Grüße
Thomas

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