Etappe 8:
Schon auf der Verbindungsetappe zum Start wurde klar, dass der heutige Tag nichts für zarte Gemüter wird. Ein straffer Wind hat die Teilnehmer auf dem Weg begleitet und wurde pünktlich zum Start zu einem ausgewachsenen Sandsturm. Trotzdem waren fast alle Teilnehmer pünktlich am Start. (eine Marathon Rallye kann sich auch am Vorabend an der Bar entscheiden
Zu aller Freude war auch das Team Oberger/Franz, nach vier Tagen Zwangspause wegen technischem Defekt, wieder am Start und auch der MAN Kat von Team Naggy war trotz technischem Handycap am Start.
Die gestarteten Teilnehmer hatten durch den Sandsturm zunächst Schwierigkeiten mit der Navigation. O-Ton Alexandra Seip: „Du hast nichts mehr gesehen und musstest auf volles Risiko fahren“ und Sabine Trapp fügte hinzu: „Durch den Sandsturm war Navigation nur nach GPS Punkten möglich“ Und Navigation war an diesem Tag enorm wichtig, denn eine Abweichung vom Kurs hätte im Salzsee fatale Folgen haben können.
Der Track im Roadbook war so gewählt, dass die Passage auf festem Grund zügig durch den Salzsee führt. Wer abkürzen wollte, musste mit zäher feuchter Pampe rechnen, die die Autos regelrecht festsaugt.
Die Teilnehmer, die dem Roadbook gefolgt sind, haben die dadurch gesparte Zeit bitter benötigt.
Team Malzer/Mühlbach musste auf der Strecke beide Spurstangengelenke wechseln, das Team Oberberger/Franz durfte gleich zweimal Reifenwechsel üben und das Team Kluge/Kluge hatte das erste mal nach Jahren thermische Probleme an Ihrem Toyota.
Durch den Defekt von Team Malzer/Mühlbach, die als Führende der PKW Wertung in die Etappe gestartet waren, konnten die Verfolger wertvolle Zeit aufholen und den Abstand auf knapp 7 Minuten verkürzen. Doch das hat keinen der Verfolger davon abgehalten, Team Malzer/Mühlbach mit gemeinsamen Kräften zu bergen.
Einmal musste das Team Becker/Becker und Seip/Seip gemeinsam mit zwei Seilen gleichzeitig an dem Nissan ziehen. Das Team Malzer/Mühlbach hatte kurz darauf die Gelegenheit sich bei einem anderen Teilnehmer zu revanchieren.
Teamgeist und Fairplay war auf dem zweiten sandigen Abschnitt der Etappe auch notwendig. Der feine pulvrige Weichsand war stellenweise fein wie Mehl und hat den Teilnehmern alles abverlangt. Nur durch die gegenseitige Hilfe untereinander konnte diese Herausforderung gemeistert werden und fast alle konnten das Ziel erreichen. Leider konnte das Team Müller/Hridina mit einem Lenkungsdefekt nicht auf eigener Achse das Ziel erreichen.
Scheinbar ohne Konkurrenz hat auch gestern wieder das Team Dechent/Trapp auf dem Polaris Buggy als Erster die Ziellinie überquert und damit die Gesamtführung souverän verteidigt. Bei den PKWs wurde als Erste das Team Seip/Seip gewertet, gefolgt von Becker/Becker und Malzer/Mühlbach.
Bei den LKWs wurde das Team Nagy/Nagy gewertet.
Beim morgigen Rundkurs in Douz werden die Navigatoren dann bald merken, dass es nicht nur im Kreis rund geht.........