Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

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finnlux
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von finnlux »

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quadman hat geschrieben:...ein Schraubzwingen Porno. Sehr fein 8)


Gezwungenermaßen! :greensmilewinkgrin:

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black50
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von black50 »

Sehr schön dokumentiert hier!

Ich lese mal mit und verfolge alle Details.
Möchte dieses Jahr noch konkret anfangen mindestens mit der Beschaffung von Fzg (XtraCap Hilux) und hab dann ähnliches vor.

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black50
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von black50 »

finnlux hat geschrieben:Ich wurde per PN auf das Lüftungsgitter für die Kühlbox angesprochen. Es besteht das Bedenken, dass darüber Wasser in den Innenraum gelangt, bzw, da das Ding an der Stirnwand unter dem Alkoven sitzt (aber größtenteils hinter dem Fahrerhaus) der Winddruck Wasser reindrücken könnte. (..)



Hierzu Berichte ich gern mal von meinem Engel CK47 (Kompressor-Kühlschrank), wie in meinem T4 verbaut.
Den hab ich verbaut in einem Schrank ähnlich wie zuhaus in der Küche mit Möglichkeit der Luftzirkulation auf der Rückseite.
Damit hab ich keinerlei Öffnung nach draußen / durchs Fahrzeug. Der Kompressor läuft auch bei 30-35 Grad draußen auf den mittleren Stufen nicht permanent.

Bild
Hier kann man erkennen, dass mindestens bei diesem Kühlschrank oberhalb und unterhalb Kühlrippen-Blenden (Plastik) vorhanden sind. Die mitgelieferte Anleitung gab Maße vor, welche oberhlab, unterhalb und hinterm Kühlschrank einzuhalten sind.
Zusätzlich hab ich dann noch rückseitig Öffnungen für einen Fzg-internen Luftaustausch geschaffen (oben + unten).
Bild


Ka. wie das im Vergleich zu deiner Engel Kühlbox is. Aber vielleicht als Anregung

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finnlux
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von finnlux »

Moin!

And now for something completely different...: The Stromversorgung! Oder: Was brauche ich, was ist sinnvoll, was ist nötig, was ist Quatsch!? Meinungen erwünscht und erbeten ;)

Für die Stromversorgung der Wohnkabine habe ich Plan A und Plan B. Die zu versorgenden Komponenten und der Strombedarf halten sich recht simpel in Grenzen:

Kühlbox Engel MT45F, Standheizung Planar 2D, Wasserpumpe Marco UP2E, ein bisschen LED Beleuchtung innen und außen, ein paar USB Steckdosen für Smartphone und Tablet, ein paar 12V Steckdosen für sonstiges, ein Vetus 12V (0,19A) Ventilator und ein 10cm PC-Lüfter für die Toilettenentlüftung. Kein 230V Inverter.

Wenn die Kühlbox auf Volllast bollert, wird die Standheizung wohl kaum laufen. Wenn die Standheizung nötig wird, wird die Kühlbox nicht hart arbeiten müssen. Die Wasserpumpe ist uninteressant, die wird max. ein paar Minuten am Tag laufen. Somit wird sich der Stromverbrauch in Grenzen halten. Der Plan sind 2-3 Tage ohne Nachladen in irgendeiner Form.

Versorger wären: 2x 150Wp/36V Solar (300Wp, Dachfläche habe ich genug, Sonne kost nix) an 2x Victron SmartSolar 75/15. 2x wegen effektiverer Nutzung hinsichtlich Teilverschattung, Redundanz falls ein Strang (Regler oder Solarmodul) die Grätsche macht. Victron IP22 12/30 via 230V / Landstrom. Und, nicht ganz unwichtig, 3.0 D4D via Lichtmaschine, wenn's geht ohne Ladebooster.

Plan A: Einfach und wohl mittlerweile gängig wäre ein 100Ah Lifepo4-Akku mit BMS in der Kabine. Würde noch einen Ladebooster für die Versorgung von der LiMa benötigen. Benötigt aber auch Platz in der Wohnkabine und kommt mit mindestens 12kg extra daher.

Meine favorisierte Lösung (hurra, ich nehme hier schon eine beeinflussende Wertung vorweg :) ) wäre die Stromversorgung über die beiden Startbatterien des Hilux.

Also Plan B:
Statt der zwei serienmäßigen 65Ah Batterien des Hilux gäbe es zwei AGMs mit 75Ah - 85Ah Kapazität. Die würden so geschaltet bleiben wie sie sind, ohne Trennrelais oder sonstiges. Nach der Einspeisung durch Solarregler und 230V-Ladegerät (siehe Zeichnung) könnten diese durch einen Lastabwurf getrennt werden. Würde dies zu früh stattfinden, was ich mir wg. der Solarleistung kaum vorstellen kann, stünde zur Einspeisung und / oder Starthilfe evtl ein kleiner Moppel in Form irgendeiner 'Powerbox' mit Lifepoakku, geladen während der Fahrt oder Faltsolarpaneel, bereit.
Ne großartige Kostenersparung bringt das wohl kaum, 2 Optimas mit 75Ah kosten bald mehr als ein 100Ah Lifepo4-Akku mit BMS.

Hier nun die sehr grobe Skizze (ohne Farben, Durchmesser, Sicherungen, etc...):
Bild

Der große Fragenkatalog :ka: :biggrin: :
Könnte Plan B wohl so klappen hinsichtlich einer gesicherten Stromversorgung für 2-3 Tage bei absolutem Mistwetter ohne Solar und Laufenlassen des 3.0L Kraftwerks und Landstrom? Für den Lastbawurf, wieviel V/A braucht der Motor mindestens, um bis ca 10°C sicher starten zu können? Passt diese Idee (siehe Bild) allgemein, oder habe ich da etwas vergessen/völlig verkehrt gedacht? Müssen es unbedingt die Optimas sein (ich scheue den Aufwand hinsichtlich Anfertigung/Modifikationen der Aufnahmen/Befestigungen und Kabelage an den Polen) oder gibt es da mittlerweile was Günstigeres/Passenderes, also 'deep cycle' AGMs?

Da meine Überlegungen auf rein theoretischen Erkenntnissen und rudimentärem Grundlagenwissen aufbauen, würde ich mich unheimlich auf Praxiswissen und -Erfahrungen und Meinungen pro/kontra Plan A und B freuen 8) :D

@black50,
es freut mich sehr, dass dich dieser Fred hier etwas inspiriert und du vielleicht tatsächlich ans Bauen kommst ;) !
Die Kühlbox hat im Gegensatz zum Kühlschrank zum Atmen noch so einige Lüftungsschlitze mehr. Da ich diese zumindest seitlich ziemlich limitiert habe, kam ich eben auf die Idee, der noch etwas Luft zum Atmen zu gönnen.
Okay, vielleicht hätte ich tatsächlich vorher hier im Forum fragen sollen, ob das wirklich notwendig ist. Kurios, erst haste Angst, Löcher in die Kabine zu schneiden, ...dann kannste damit gar nicht mehr aufhören... :roll: Auch wenn es sich am Ende als unnötig rausstellt, so habe ich doch mal wieder Gewicht sparen können :bulb: :biggrin:


Schönen Gruß,
Finnlux :elk:

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GRJ78
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Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von GRJ78 »

Nimm 2 AGM aus VW/Audi -Modellen, die werden sehr günstig in den Kleinanzeigen / der Bucht feil geboten…

Preis-Leistung unschlagbar

ZB

403522956632
:bb: :bb: :bb: :bb:

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Lender
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von Lender »

Bei ähnlichem Verbrauch haben wir nur 120Ah AGM resp. 60Ah effektiv und das hat bisher locker gereicht. Wenn dann mal die AGM raus fliegt, kommt eine 80Ah LiFePo rein. Was die Ladung der AGM angeht haben wir das komplette Gegenteil, ein Votronic VBCS. Das macht Solar, Booster und 230V-Ladung in einem Gerät. Spart halt enorm Platz. Bei Überschuss/Landstrom wird auch die Startbatterie geladen.
Vorteil einer getrennten Batterie ist die Überwachung mittels BMS/Shunt. Die wenigsten Messsysteme eignen sich für Starterbatterien wegen den Anlasserströmen. Bleibatterien lassen sich zwar über die Spannung überwachen, das ist aber eher grob über den Daumen.
Einen Wechselrichter würde ich vorsehen. Wir hatten den zuerst lose dabei für Zahnbürste und Tablett, mittlerweile ist er fest verbaut. Mit 150W ist er relativ klein, aber Gold wert. Da würde ich wenn möglich einen mit NVS nehmen.
Gruess Leon

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Cruisero
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von Cruisero »

Hallo Bastian!

Wie wird denn dein bzw. eurer Reiseprofil sind? Also in welcher Jahreszeit und in welche geographische Breiten soll es gehen?
Grundsätzlich ist ja der Strombedarf gering. Du kannst Dir ja auch die Mühe machen, den Bedarf theoretisch zu berechnen und dann die Dimensionierung vornehmen. Die Heizung wird in der kleinen geschlossenen Kabine nie wirklich länger als eine 1/2h Stunde laufen. Mit 2 (oder 3) Personen ist dann schnell das verträgliche Hitzemaß errreicht.
Ich persönlich finde 300Wp auf dem Dach etwas oversized. Wenn man im Herbst in Europa unterwegs ist wird es mit den nutzbaren Sonnenenergie aber flux sehr knapp. Da hilft nur mehr nutzbare Batteriekapazität oder mehr nutzbare Kollektorfläche. Aus dem Grund hab ich jetzt ein zusätzliches Faltpaneel angeschafft. Wenn im Herbst die Sonne flach steht, kann man damit morgens die erste Sonnenenergie ernten. Steht das Klappdach falsch zur Sonne oder eben die Paneele flach auf der Kabine oder das Auto im Schatten, bringt das alles wenig. So meine eigene Erfahrung.
Meine Empfehlung geht also in Richtung zusätzliches Faltpaneel. Bei der Verkabelung und Dimensionierung des Ladereglers wäre dann das flexible zusätzliche Paneel einzuplanen.

Gruß
Frank
HZJ 78 (Bj. 2000), org. Fahrwerk, 265/75 AT, Zusatztank 130L, TF Sidepipe, CC Klappdach, Casemaker Ausbau / HiLux XtraCab 2KD-FTV (Bj. 2008), 235/85 AT auf Dotz Dakar, elektr. FH, mit Aufsetzkabine Willy180 / Beta ALP200 (Bj 2021)

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quadman
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von quadman »

Ahh, da war ja was mit der Wertung :lol:

Deine Favourisierte Lösung betreibe ich mittlerweile seit 13 Jahren im Hilux Vigo, im Revo halt seit 3 Jahren.
Hier läuft alles über zwei im Motorraum parallel angeschlossene Optima Akkus mit je 75Ah.

Ein mal auf dem BTT treffen (angereist am Do.) war am Sonntag morgen die Kompressorbox mangels Akkukapazität aus. Nachts immer arg kalt, die Heizung lief, tagsüber brüllend warm. Mit Solar wäre das sicher gut gegangen.
Dank integrierten Spannungswächtern in Kompressorbox und Dieselheizung aber gefahrlos möglich.

Mein Reiseprofil ist eher so, das ich seltenst drei Tage am Stück stehe. Das war ein Extrem in 13 Jahren.
Ggf. würde ich heute einfach eine Solarzelle aufs Dach schrauben, die die Akkus tagsüber voll hält.
Da ich es nicht wirklich brauche, habe ich es immer noch nicht ausgeführt... :wink:


Gruß Stefan


PS: meinen 230 Volt Inverter möchte ich nicht missen, heute morgen erst wieder gebraucht um den Laptop zu laden...
Hilux 2.5 xtracab, 235/85R16, Snorkel, OME schwer, Webasto ThermoTop, Tempomat, Zusatztank, Alu UFS, ARB-bar, Dachkonsole und ein gullwing mobile workshop canopy.
Hilux 2.4 xtracab duty, 235/80R17, Snorkel, Ironman HD, Tempomat, Zusatztank, Dachkonsole, Alu UFS und eine graugrüne Wohnkabine.

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finnlux
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von finnlux »

Moin!

Der Reihe nach...

@GRJ78,
Interessante Sache, mit den Start/Stop AGMs. Und vergleichsweise heftig billig... Die H8 mit 95Ah passen allerdings nicht mal mit dem Schuhlöffel in den Lux. Die nächstkleinere (H7) mit bis zu 85Ah täten zwar passen, allerdings finde ich nirgends welche mit spiegelverkehrter Polung. Da müsste ordentlich am Kabelbaum gefrickelt werden. Nun ja, irgendwas ist ja immer :D Habe auch nix darüber gefunden, wie tief man die entladen kann, weiß wer was?

@Lender,
Mit dem VBCS Triple habe ich anfangs auch geliebäugelt. Werde aber nicht warm damit. Hat mir persönlich zu viele Nachteile: A: In der Energieversorgung mag ich kein Kombigerät. Wenn das nicht mehr will, lädt gar nichts mehr. B: Die VBCS sind teurer als einzelne Geräte. C: Der integrierte Solarregler lässt nur 250 Watt zu (zumindest der Kleine). D: Falls ich wirklich nur die Batterien im Motorraum nutze, ist der integrierte Ladebooster überflüssig.
Der gesparte Installationsaufwand ist ein Argument, aber ich verdrahte gerne ;)

Das mitm Shunt ist richtig. Der wird nicht 100% genau anzeigen können, alleine schon weil er die Lima-Ladung nicht einbeziehen kann. Ist aber okay, ich will den nicht zwischen Lima und Starterbatterien hängen. An der Motorelektrik verdrahte ich nämlich nicht gerne, die soll tunlichst original bleiben :D. Aber um einen groben 'Füllstand' und 'Zuladung' durch Solar / 230V ablesen zu können, soll's wohl reichen. Der Shunt ist übrigens ein Teil des Simarine Pico One Pakets. Und das wiederum ist fest eingeplant. Zum Wechselrichter schreibe ich gleich noch was...

@Frank,
Reiseziel ist vorerst nur Europa von Nord bis West und Ost bis Süd. Zeitraum April bis Anfang Oktober. Von Oktober bis April dient der Lux ohne Kabine als Daily Driver. 300Wp Solar sind nicht wirklich oversized, eigentlich eher das Minimum, ich könnte da noch mehr auf's Dach pflastern. Du sagst es ja selbst, mehr nutzbare Kollektorfläche hilft 8) 300Wp sind das errechnete Minimum, um bei meinem Bedarf in den Sommermonaten 100% autark zu sein, ohne an den Akkus zu nuckeln.

@allgemein, Stefans Antwort mit einbeziehend,

Ich habe mehrere Strom- und Solarrechner durchgespielt. Ich komme so von Frühling bis Herbst auf einen Strombedarf von 40-50 Ah pro Tag, bzw. max 700Wh pro Tag. Die sollten von 300Wp Solar abgedeckt sein mit einem noch halbwegs akzeptablen Ertrag bei Bewölkung / Teilverschattung. Ab September wirds dann kritischer, und dann ist ja BTT-Zeit! :biggrin: Aber so wie Stefan aufzeigt, wirds bei mehr als 2 Tagen Nutzung ohne Laden lustig. Deckt sich mit meinen theoretischen 'Berechnungen'...

Optima bewirbt die 75Ah damit, dass diese bis auf 30% leergelutscht / tiefentladen werden können. Somit könnten grob also 100Ah genutzt werden. Damit wären sie auch nicht schwächer, als ein 100Ah Lifepoklotz. Passt das mit der Entnahme von 100Ah in etwa? Hätte der Lux dann immernoch genügend Saft um anzuspringen? Das ist noch 'ne große Unbekannte, wieviel sich tatsächlich entnehmen lässt / wie hoch der Bedarf des Anlassers ist...

Zum 230V-Inverter:
Ich sehe dafür in meinem Fall keine Notwendigkeit. Zahnbürste geht manuell, Kameras und Wischgeräte über USB und für mein Laptop habe ich ein 12V-Ladegerät. Ich bin doch nicht bekloppt und lasse 12V auf 230V umwandeln um das Ganze wieder auf 15,xV niederzuwandeln! Da gibt es wohl effektivere Heizungen :biggrin: ;)

Was aber tatsächlich in der Planung ist, ist ein kleiner Powerstation-Würfel, an den die Holde eventuell mal einen kleinen Föhn antüddeln kann. Finde ich recht praktisch solche Geräte, kann man auch mal mit rausnehmen um dort seine Gerätschaften zu laden. Mit einem zusätzlichen Faltpanel!


Ich muss das Ganze jetzt nicht über's Knie brechen. Aber für den Möbelbau muss ich jetzt einplanen, ob/wo/welcher Akku in der Kabine einen Platz findet. Ich denke, ich halte mal einen Platz für einen kleinen 100Ah-Lifepo + Ladebooster frei, plane aber erstmal weiter damit, die Batterien im Motorraum anzuzapfen.


Schönen Gruß,

Finnlux :elk:

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Lender
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von Lender »

Der Pico One kann "nur" bis 300A und sollte zwischen Batteriemasse und Karosserie. Wenn du es richtig verkabeln willst damit die Anzeige stimmt, muss der Shunt zwischen Batteriepol und allen Masseabgängen exkl. der Verbindung zur zweiten Batterie. In diesem Fall geht auch der Anlasser (800A) über den Shunt. Alternativ kannst du nur deine Verbraucher und Solar/230V-Lader über den Shunt laufen lassen, dann musst du den allerdings nach jeder längeren Fahrt auf 100% zurücksetzen.

Das ein Föhn an einem kleinen Powercube läuft bezweifle ich, da braucht es eher eine ausgewachsene Powerstation. Für das Gewicht/Platz würde ich eher einen guten Wechselrichter nehmen und den direkt an die Batterie klemmen.

Beim VBCS hast du natürlich recht, wir haben nicht mehr platz resp. ich wollte nicht mehr opfern :D leider braucht eine saubere Verdrahtung schnell viel Fläche.
Gruess Leon

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finnlux
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von finnlux »

Moin!
Die Einbauweise für die 100%ige Anzeige des Messshunts ist mir klar, möchte ich aber vermeiden, der Nachteile (ungenaue Anzeige, bzw. notwendiger Reset) bin ich mir bewusst, nehme ich aber in Kauf. Da ist mir einfach der Aufwand zu groß und ich möchte einfach nicht am Motorkabelbaum runfummeln. Potentielle Fehlerquellen, zusätzlich zu ziehende Strippen, die sich nur schwer trennen lassen (Datenkabel für's Display...) etc.
Die Holde meint, ein Reiseföhn mit 600W reicht. Muss also kein großer Klotz von Powerstation werden 8) Ansonsten sehe ich tatsächlich keinen Bedarf für einen fest installierten 230V Inverter. Der bräuchte ja auch wieder die dementsprechende Verkabelung (aber hier in Doppel-Whopper-Dick mit entsprechender 12V und 230V Absicherung) = Gewicht in der Kabine... Mal schauen...

Könnte man hierzu noch was sagen, bzw. gibt es Erfahrungen dazu?:

Optima bewirbt die 75Ah damit, dass diese bis auf 30% leergelutscht / tiefentladen werden können. Somit könnten grob also 100Ah genutzt werden. Damit wären sie auch nicht schwächer, als ein 100Ah Lifepoklotz. Passt das mit der Entnahme von 100Ah in etwa? Hätte der Lux dann immernoch genügend Saft um anzuspringen? Das ist noch 'ne große Unbekannte, wieviel sich tatsächlich entnehmen lässt / wie hoch der Bedarf des Anlassers ist...


Schönen Gruß,
Finnlux :elk:

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Reiti
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von Reiti »

J8 mit kleiner Kabine, Frühjahr bis Herbst genutzt.
120 A AGM, 2 x 90 W Solar auf dem Klappdach.
60 l Kühlbox, LED Licht, 2 KW Standheizung. Stehzeiten ohne Lima bis zu drei Tagen.

Kein Shunt, keine App, keine Probleme.
Kein Föhn :biggrin: , wir haben ein Handtuch.

Ahnung von Elektrik habe ich auch keine.

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JWD
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von JWD »

Da hat jemand seinen „Anhalter“ genau studiert. 8)



Ein Handtuch, heißt es da, ist so ungefähr das nützlichste, was der interstellare Anhalter besitzen kann. Einmal ist es von großem praktischem Wert - man kann sich zum Wärmen darin einwickeln, wenn man über die kalten Monde von Jaglan Beta hüpft; man kann an den leuchtenden Marmorsandstränden von Santriaginus V darauf liegen, wenn man die berauschenden Dämpfe des Meeres einatmet; man kann unter den so rot glühenden Sternen in den Wüsten von Kakrafoon darunter schlafen; man kann es als Segel an einem Minifloß verwenden, wenn man den trägen und bedächtig strömenden Moth-Fluß hinuntersegelt, und naß ist es eine ausgezeichnete Nahkampfwaffe; man kann es sich vors Gesicht binden, um sich gegen schädliche Gase zu schützen oder dem Blick des Gefräßigen Plapperkäfers von Traal zu entgehen (ein zum Verrücktwerden dämliches Vieh, es nimmt an, wenn du es nicht siehst, kann es dich auch nicht sehen - bescheuert wie eine Bürste, aber sehr, sehr gefräßig); bei Gefahr kann man sein Handtuch als Notsignal schwenken und sich natürlich damit abtrocknen, wenn es dann noch sauber genug ist.

Was jedoch noch wichtiger ist: Ein Handtuch hat einen immensen psychologischen Wert. Wenn zum Beispiel ein Strag (Strag = Nicht-Anhalter) dahinterkommt, daß ein Anhalter sein Handtuch bei sich hat, wird er automatisch annehmen, er besäße auch Zahnbürste, Waschlappen, Seife, Keksdose, Trinkflasche, Kompaß, Landkarte, Bindfadenrolle, Insektenspray, Regenausrüstung, Raumanzug usw., usw. Und der Strag wird dann dem Anhalter diese oder ein Dutzend andere Dinge bereitwilligst leihen, die der Anhalter zufällig gerade "verloren" hat. Der Strag denkt natürlich, daß ein Mann, der kreuz und quer durch die Galaxis trampt, ein hartes Leben führt, in die dreckigsten Winkel kommt, gegen schreckliche Übermächte kämpft, sich schließlich an sein Ziel durchschlägt und trotzdem noch weiß, wo sein Handtuch ist, eben ein Mann sein muß, auf den man sich verlassen kann.

Daher der Satz, der in den Anhalterjargon übernommen worden ist: "He, hast du den Hoopy Ford Prefect gesasst? Das ist'n Frood, der weiß echt, wo sein Handtuch ist." (sassen = wissen, durchblicken, treffen, Sex haben mit; Hoopy = echt irrer Typ; Frood = total echt irrer Typ)."
Chut chon
Maik

Neben einem Hund ist ein Buch Dein bester Freund.
In einem Hund ist es zu dunkel zum Lesen.

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Lender
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von Lender »

Den Shunt einbauen wäre kein grosser Eingriff in die Fahrzeugelektrik. Massekabel vom Batteriepol trennen und ans eine Terminal vom Shunt. Dann das andere Terminal des Shunts mit dem Batteriepol verbinden. Noch eine kleine Leitung an den Pluspol und ein Datenkabel zum Display ;) So wärs zumindest beim Votronic Shunt, denke deiner ist ähnlich anzuschliessen. Einziges Problem sind die 300A limit.

Lässt sich dein Shunt auf 100% Zurücksetzen? Der von Votronic geht einfach nach einer Weile von 100% aus wenn die Spannung konstant ist und Ladestrom unter 0.5A oder so. Manuell lässt der sich m.W. nicht auf 100% setzen.

Bei den Batterien würde ich nicht unter 50% gehen, dann sollte die Kiste noch starten können. Habe da aber keine Erfahrung.
Gruess Leon

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TimHilux
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von TimHilux »

Ich würde auch die Lösung B favorisieren. Keine Zusätzlichen Batterien bedeutet kein zusätzliches Gewicht.
Ich hab nur EINE Batterie im Fahrzeug und 100Wp auf dem Dach.
Die Kühlbox ist über einen Batteriewächter angeschlossen und der hat bisher einmal eingreifen müssen - in der BTT-Woche.
Ansonsten fährt das Auto halt alle 2 Tage etwas rum.
Im Winter, bei weniger hell mit weniger Strom für die Box.
Als Heizung hab ich die Planar 2D in einer extra Box. Damit komm ich auch nicht mal "spontan" auf die Idee das Ding anzuschmeißen sondern das will geplant sein.
Schon mehrfach bei offenem Dach die ganze Nacht (22-8) durchgeheizt und keinerlei Probleme damit gehabt, da hatte ich aber auch keinen StandTag im Anschluss.

Bei Deinem Anforderungsprofil halte ich eine zusätzliche Batterie in der Kabine mit Ladeelektronik usw für nice to have aber nicht auf jeden Fall nötig.
Was ich noch nie gemacht habe ist, zB einen Laptop mit Bordstrom und Wechselrichter betrieben. Auch Elektronik wird eher tagsüber im Betrieb geladen als in der Nacht auf Batterie.

Für alle Fälle hab ich ein Battrieladegerät dabei (Anschluss an die Batterie liegt für den Winter vor dem Haus sowieso, zur Akkupflege) und einen seit Jahren original Verpackten Adapter auf diese blauen Campingsteckdosen..... Bin irgendwie immer zu faul das Zeugs anzuschliesen auch wenn immer häufiger Strom inclusive ist auf diesen neuen Multimedia-Glamping-Pool-Landschaften.

Tim
Hilux 2012, 2.5l Schalter, Ortec Minicamp, BP51, 31x10.5, OME, Rasta-Rockslider und Tankschutz, Asfir UFS Motor, ARB Towbar, BearLock, Solarpad und ein paar andere elektrische Spielereien, ARB Sperre vorne, ES Snorkel.

"Nur weil etwas Fakt ist, muss es noch lange nicht stimmen!" (Nadine)

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Günter HZJ
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Re: Selbstbau einer Wohnkabine für Hilux Doka

Beitrag von Günter HZJ »

Hallo Finnlux,

Ich hab gerade Deinen tollen Bericht über den Bau Deiner Kabine gelesen. Ich kann gut nachvollziehen wieviel Aufwand, Einfallsreichtum und vor allem Zeit es bedeutet dieses Projekt eigenständig durchzuziehen. Hut ab.
Doch jetzt zum Thema Stromversorgung und unseren Erfahrungen, die wir seit 1 Jahr leben im Wohnmobil gesammelt haben. HZJ79 mit großer Alkovenkabine. Leerkabine bauen lassen, Ausbau und Technik selbst geplant und gebaut.

Komponenten verbaut:
- 200Ah Lifepo4 (Winston)
- Sterling Ladebooster BB1260
- Sterling 100-240VAC/ 40Amp. Batterieladegerät
- Sterling DC/AC Wechselrichter 1600W Reiner Sinus
- Victron BMV Batteriemonitor
- MSTE MPPT 300Watt Solarlader mit 2tem Ausgang für Starterbatterie.
- Solar Swiss 2x120W Solarpanel (gehärtetes Solarglas, weniger Kratz empfindlich)
- Heizung Planar 2D
- Elgena 10l Wasserboiler über Kühlwasser beheizt, optional mit 12V/ 200Watt Heizpatrone.
- LED Lampen

Hauptverbraucher :
- Kissmann 60l Kompressorkühlschrank (60Watt)
- Wasserkocher 1000W
- Eher selten, Fön 1200W. z.B. Island im November!
- Elgena 12V 200W Heizstab im Wasserboiler. Wenn man nach 3 Tagen stehen warm duschen will, wird sonst primär über Kühlwasser geheizt.
- 12V Steckdosen für diverse Ladegeräte. Sollte man nicht unterschätzen was da so zusammenkommt.

Unser Stromverbrauch liegt im Schnitt bei ca. 40Ah pro Tag. Hauptverbraucher ist der Wasserkocher. Wir machen täglich ca. 3Liter kochend Wasser. Kaffee, Tee, Spülwasser, .....
Ich war erstaunt, wie wenig Gas wir verbrauchen genau aus dem Grund und geht zudem auch deutlich schneller als mit Gas.

Mit diesem Setup ist es uns möglich fast unbegrenzt frei zu stehen. Im Winter verbraucht die Standheizung mehr, dafür die Kühlbox weniger als bei höheren Temperaturen, wie wir sie derzeit haben. Egalisiert sich.
Die 200Ah Batterie erlaubt es ohne Solarertrag und Motorstart mindestens 4-5 Tage frei zu stehen, wobei wir das steuern könnten in dem wir einfach das Wasser mit Gas erhitzen sollte die Batteriekapazität knapp werden. Etwas Solarertrag haben wir immer. Bei Sonne ist Nachmittags die Batterie voll, wobei wir eigentlich nie das Auto nach der Sonne ausrichten.

Mein Fazit:
Ich würde heute auf den Landanschluss und das Netzladegerät verzichten. Spart Gewicht und Platz. Der Ladebooster ist ein muss, den der ist die Versicherung die Batterien schnell wieder voll zu kriegen, im worst case Fall. Schneller als mit Landstrom!
Der 1600 Watt Wechselrichter hat sich absolut bewährt und auf den würde ich nicht mehr verzichten. Gewicht egalisiert sich wegen kleinerer Gasflasche.
Die LiFePo Batterie würde ich heute auch eine Nummer kleiner wählen, 160Ah statt 200Ah. Unsere bisher tiefste Entladung war 123Ah.
240W Solar reicht uns aus. Bei schönem Wetter haben wir zuviel Energie, im Winter bewegt man das Auto doch alle paar Tage und dann ladet der Ladebooster die Batterie mit bis zu 50Amp was an Solarertrag zu wenig war. Den Elgena Wassererhitzer würde ich heute mit 2 12V/200W Heizstäben ausstatten. Geht einfach wesentlich schneller und energetisch spielt es keine Rolle. LiFePo würde ich immer wieder nehmen, weil sie bis zum Ladungsminimum hohe Ströme liefern können ohne, dass die Spannung unter 12V einbricht. Die effektive nutzbare Energie wesentlich höher ist als bei herkömmlicher Batterietechnik die man im Schnitt nicht unter 50% der Nennkapazität entladen sollte. Wenn man, wie ich, Einzelzellen verbaut, kann man sie auch getrennt einbauen, was manchmal bei beengten Platzverhältnissen Vorteile bietet. Und natürlich sind sie leichter.
Heute würde ich mir sogar überlegen komplett auf Gas zu verzichten und mit einem Induktionsherd zu kochen, hätte den Vorteil auf das Gas komplett verzichten zu können. Wäre bestimmt Gewichtsneutral möglich. Gas wiegt! Platzmässig müsste es auch günstiger sein.

Hätte ich fast vergessen, ich würde immer eine extra Batterie für die Kabine vorsehen. Ohne wäre mir einfach zu unsicher, vor allem im Winter wenn es bei tiefen Temperaturen doch etwas „schwerer“ geht bis der Diesel startet und man über eine volle Starterbatterie froh ist.

Dein letzter Eintrag ist schon etwas her, aber vielleicht hilft es Dir bei mit Deiner Planung noch etwas.
Gruß
Günter

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