Photovoltaik - zuhause nicht am Auto

[landcruiser]

Mich würde interessieren wer sich hier mit dem Thema beschäftigt und vielleicht etwas dazu sagen möchte.

Nicht für unterwegs, sondern stationär, daher auch hier im Café.

Dafür gibt's natürlich Spezialforen, aber mich interessiert es halt hier.

Ich bastel derzeit an so einer kleinen Lösung mit 3kW Panels, 5kWh DIY- Speicher und einer Steuerung, die dafür sorgt, dass immer nur so viel ins Hausnetz eingespeist, wie im Haus grad verbraucht wird.

Sieht ungefähr so aus

Panels -> Laderegelung 48V -> Akku 5 kWh -> Wechselrichter 48/230V

Der Wechselrichter wir durch einen Raspberry gesteuert, der seine Informationen von einer dreiphasigen Messung am Zähler erhält.

Daneben habe ich mein ganzes IT-Gedöns wie Router, Switches, Raspis, USB Lader, Telefone, etc. komplett von 230 V und USV runtergommen und versorge die jetzt über Lifepo4 geladen über PV-Panels.

Netter Nebeneffekt ist, dass ich die USV nicht mehr brauche und für Stunden bei Stromausfall mein Netz incl. WLAN und DSL weiter steht und ich nix neu booten muss.

Ansonsten ist mein Ziel nicht Autarkie vom öffentlichen Stromversorger, sondern Kostenreduzierung bei befürchteten steigenden Strompreisen.

Amortisationszeit liegt nach bisherigen Erfahrungen derzeit unter 5 Jahren.

Wenn ich jetzt die hochwasserbedingten Stromabschaltungen in der Gegend sehe, fange ich allerdings wieder an über einen Netztrennungsschalter mit Umschalter für mein kleines 3 kVA Aggregat nachzudenken.

Ich bin neugierig!

[Saharacruiser]

Wenn ich jetzt die hochwasserbedingten Stromabschaltungen in der Gegend sehe, fange ich allerdings wieder an über einen Netztrennungsschalter mit Umschalter für mein kleines 3 kVA Aggregat nachzudenken.

Dazu kann ich nur sagen: Tu es! Grad in Zeiten des Winters...
Kostet nicht die Welt, kann Dir aber schon mal ne volle Gefriertruhe retten. Oder u.A. noch viel mehr.
Jetzt fehlt Dir vielleicht noch ein Ziehbrunnen?

[landcruiser]

Brunnen hab ich zwei.
Trocken gefallen im Sommer.
Die werd ich die Tage mal testen.

[robert23]

Ich hab 3 Balkonkraftwerken.
Ost, Süd und West.
Preise 800€, 300€ und 500€.
Return of investment unter 4 Jahren.
Wenn jemand fragt, gesteuert über Zeitschaltuhr,
Ost bis 12.00 Uhr, Süd 12.00uhr bis 16.00uhr und
West ab 16 Uhr. Man darf ja nur ein BKW haben (betreiben)

[RobertL]

Also für eigenständiges "Gebastel" an dem Thema fühle ich mich nicht fit genug und lasse die Finger davon. Das trau ich mir nicht zu.

Ich habe jedoch seit etwas mehr als einem Jahr auf unseren beiden Doppelhaushälften insgesamt 17,6kWp installiert, allerdings ohne Speicher und daher auch ohne "Autarkie". Der WR ist zwar auch ohne Speicher Ersatzstromfähig, das ist aber nicht aktiviert zur Zeit. Angst vor Stromausfällen habe ich zur Zeit nicht.

Gekaufte Speicher rechnen sich meiner Meinung nach bei den aktuellen Tarifen für Bezug und Einspeisung bei uns zur Zeit überhaupt nicht (bzw. nach etwa 15-20 Jahren), selbst basteln tue ich nicht, siehe oben. Die Situation kann sich aber jederzeit ändern wenn die Tarife sich merkbar ändern.

Und im Winter würde ich einen passenden Speicher sowieso nicht voll kriegen mit dem aktuellen Ertrag.
Einspeisung (also Überschuss) pro Tag im Dezember im Schnitt 4kWh auf der 9,8kWp Anlage.

Keine Ahnung ob deine Frage dahin ging oder nur in Richtung "Eigenlösungen"?

[Helge71]

Wir habe seit Anfang des Jahres auf unserem Carport eine 11KWp Anlage.
Die Module sind allerdings liegend montiert und haben dadurch sicherlich nicht den besten Wirkungsgrad.
Das E-Auto meiner Frau wurde bis Mitte Oktober über unsere Wallbox rein mit Überschuss geladen. Für die Winterzeit bin ich gerade noch am testen. Zur Zeit 60%Überschuss und 40%Netzbezug. Trotzdem haben wir noch relativ viel Strom eingespeist so das ich noch über eine Speicher oder anderweitige Optimierung der Anlage nachdenke.
Gruß Helge

[landcruiser]

Prima, schonmal Danke!

Querbeet die diversen Ideen und Erfahrungen, das war meine Idee.

[harri]

Seit März hab ich ein Balkonkraftwerk mit 800W am Dach. Der Durchschnittliche Verbrauch ist auf jeden Fall gesunken. Ich schreib da monatlich mit und die Tage werden ich Mal nachrechnen was das so bringt.
Über ein zweites denk ich dann drüber nach...
Bei einer großen Anlage stell ich mir immer die Frage der Sinnhaftigkeit.
Für 15- 20tsd € Kauf ich lange Strom

harri

[RobertL]

Seit März hab ich ein Balkonkraftwerk mit 800W am Dach. Der Durchschnittliche Verbrauch ist auf jeden Fall gesunken. Ich schreib da monatlich mit und die Tage werden ich Mal nachrechnen was das so bringt.
Über ein zweites denk ich dann drüber nach...
Bei einer großen Anlage stell ich mir immer die Frage der Sinnhaftigkeit.
Für 15- 20tsd € Kauf ich lange Strom

harri

Das muß jeder für sich beantworten. In unserem Fall haben wir das Ganze als Investition mit ganz guter Rendite gesehen.
Wenn man 15-20t wirklich längerfristig veranlagen möchte dann gibt es, außer Aktien, zur Zeit keine bessere Rendite.
Im Moment sind wir etwa bei 5-6% wenn ich alles zusammen rechne. Wohlgemerkt hier in A, das mag in D anders aussehen.
Die Einspeisevergütung ist außerdem steuerfrei, auf klassische Veranlagungen zahlt man 25% Kapitalertragsteuer auf den Ertrag.

Ob sich das Zeugs in 15-20 Jahren irgendwann wirklich rechnet stand bei der Entscheidung nicht im Vordergrund, wäre aber schön.
Und einen "Gemeinnutzen" haben die Anlagen auch noch. Der Strom, den ich kaufe, muß ja anderswo produziert werden.

[bayer07]

Ich hab seit 2 Jahren eine Pvanlge auf dem Dach mit Ost und West ausrichtung.5 Paneele auf der Ostseite und 5 auf der Westseite mit je 400 Watt und einen 3kw Wechselrichter.
Ertrag bisher 9000 kw.Da ich alles selbst instaliert habe beliefen sich die Kosten auf knapp 3000 Euro.Ich baue mir demnaechst einen Carport und dieser ist genau nach Sueden ausgerichtet.Auf diesen werde ich mir nochmal ein paar Module montieren und ueberlege mir diese an einen Speicher anzuschliessen der jedoch aus kostengruende auch selbst gebaut werden soll.
Deshalb bin ich sehr an deiner Idee vom selberbauen interesiert und wuerde mich sehr ueber Details freuen.
Ich wuensche euch einen guten rutsch ins neue Jahr
MfG Paul

[toyotamartin]

Wir haben seit 2 Jahren ca 5.5kw Paneele am Dach und 4.8 kW Speicher.Verkauft wird ca 800kw pro Jahr,Stromverbrauch sinkt auch ca um 800 kw pro Jahr.
Aufgefallen ist mir folgendes: von Nov.bis März kein Stromverkauf,und der heurige August war durch die andauernde Bewölkung um 30 % weniger als der Juli.Die nächste Anlage wird sicher eine sich mit der Sonnenbewegung mitdrehende.Unser Dach ist eher flach ,ich schätze mal 25-30 °Neigung und Richtung Westen ist ein Hügel...Da wir das Haus sowieso verkaufen wollen und woanders neu bauen plane ich eben eine Mitführanlage (heißt das so?)ev kombiniert mit einem kleinen Windrad.Montiert habe die gesamte Anlage selber,auch Verkabelung selbst gemacht,nur für die Anmeldung hat ein befreundeter Elektromeister ein bißchen was verrechnet.Kosten alles zusammen ca 11.000. Wobei der Speicher das Teuerste war.

[Baetzter]

Wir haben auch schon viel drüber nachgedacht. Wir haben einen Hausbrunnen und ein Endress Diesel Notstromaggregat mit Hauseinspeisung. Holzofen in der Küche und 8000L Heizöl im Keller. Toilettenspülung ist in 5 min. an der Brunnenwasserversorgung angeschlossen. Na ja, geht bei uns mehr in Richtung "Sicherheit".

Hab einen Kumpel, der hat sich einen eigenständigen 2. Stromkreis aufgebaut mit PV und Speicher. Alles ohne Anmeldung und so. Er ist sehr zufrieden. Mal schauen was wir noch so machen. Man darf nicht immer zu schnell jeden Trend hinterher hechten. Manchmal ist abwarten (und beobachten) auch ganz gut. Jeder muss seine individuelle Situation prüfen und bewerten. Es gibt keine Regel, die überall gleich anzuwenden geht. Nicht verrückt machen lassen.

LG Baetzter

[landcruiser]

Das würde ich so auch unterschreiben!

Und möglichst null Bürokratie, da hört dann in D der Spaß oft auf.

Daher auch interessant wie es in anderen Ländern so läuft.

[Saharacruiser]

Stromtechnisch bin ich 100% autark.
Solarpanels soviel es braucht und den Hatz 7.5KVA Geni zum schweissen. Der lief Heute mal wieder ne Stunde.
Stromspeicher 24V LiFePo4 7.2KWh und bald noch einen mit etwas über 5KWh erlauben mir nicht nur Autarkie, sondern auch den Bedarf auf der Arbeit damit zu bestromen.

Hier draussen haben wir immer wieder Stromausfälle. Teils wochenlang. Und da taut bei über 40°C schon mal das eine und andere auf. So können ein paar Gefriertruhen bei mir angehängt werden, wenn jemand Hilfe braucht.

[RinaMat]

Die nächste Anlage wird sicher eine sich mit der Sonnenbewegung mitdrehende

Ob das sinnvoll ist? Es "rechnet" sich zumindest kaum. In der Früh und am Abend hast du dann zwar Mehrertrag gegenüber einer Süd-Ausrichtung, aber das sind Tageszeiten wo generell der Eintrag gering ist. Der große Aufwand liefert also nur wenig Mehrertrag...

Und wie Robert schreibt: Speicher sind bei den aktuellen Preisen und Rohstoffverbrauch nonsense (meine Meinung), und meine Gefriertruhe rette ich auch mit einem Wechselrichter wie Robert, der hat eine 230V-Steckdose die liefert das was grad Sonneneinstrahlung ist (bis max 3kW), und ich brauch den ganzen nötigen Netzumschalter-Kram nicht. "Autarkie" für den Blackout ist in Zentraleuropa m.E. eher einer Panikmache geschuldet ...