Mobile Trinkwasserversorgung

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oribi
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Mobile Trinkwasserversorgung

Beitrag von oribi »

Ich interessiere mich für die mobile Trinkwasserversorgung aus verschiedenen, fragwürdigen Quellen.
Natürlich platzsparend und leicht.

Dabei dachte ich an einen Akkuschrauber, der mit einer Bohrmaschinen-Pumpe das Wasser aus Bächen etc. ansaugt und durch einen billigen und überall tauschbaren Trinkwasserfilter (habe noch nichts gefunden) jagt, bevor es im Wassertank landet.
Mit einem zusätzlichen Gardena-"Wasserdieb" könnte man auch chlorreiche oder fragwürdige Wasseranschlüsse zum Befüllen durch einen Trinkwasserfilter nutzen.

Zeigt doch mal eure Ideen und Umsetzungen!

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Daniel Frank
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Re: Mobile Trinkwasserversorgung

Beitrag von Daniel Frank »

Ich fülle meinen Tank mit einer 12 Volt (druck)Pumpe, mit der ich auch meine Dusche betreibe, einfach schläuche umstecken.
Ich benutze keinen speziellen Filter, nur ein Silberionennetz,allerdings trinke ich das Wasser auch nicht.
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Peter_G
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Re: Mobile Trinkwasserversorgung

Beitrag von Peter_G »

Ich trinke das Wasser nicht. Aha. Schöne Antwort wo es
explizit um Trinkwasser geht. :rofl:
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Daniel Frank
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Re: Mobile Trinkwasserversorgung

Beitrag von Daniel Frank »

Ja wollte damit nur auf die Akkuschrauberpumpenlösung eingehen.
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sendtime
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Re: Mobile Trinkwasserversorgung

Beitrag von sendtime »

Wir werden unsere Trinkwasserversorgung möglichst simpel und variabel halten:
1 Kanister (vermutlich 10l) mit vernünftigem Hahn, gut zu befestigen, leicht genug um ihn drinnen und draußen zu nutzen als "Nutzkanister", für Trinkwasser.
Dazu weitere Kanister (vermutlich auch jeweils 10l) lediglich zum Transport und zum Wasser holen (Stück Schlauch dazu um bspw. mal einen Wasserhahn nutzen zu können). Daraus wird dann der Nutzkanister bei Bedarf nachgefüllt. Gelagert werden die schwerpunktgünstig im Fußraum vor der Rückbank (Doppelkabiner).
Vorteil: man kann unterschiedliche, verfügbare Wasserqualitäten auf verschiedene Kanister verteilen (beschriften!), z.B. mal einen "Duschkanister" in einem Bach nachfüllen. Das geht mit einem großen Haupttank nicht so ohne weiteres, es sei denn man filtert immer alles und auch dann muss man
a) alles filtern
b) sich um die Filteranlage kümmern
c) das Wasser irgendwo her pumpen können, wo man auch mit dem Fahrzeug nah genug dran kommen kann
d) den Tank reinigen und seinen Zustand im Auge behalten
e) eine Stromversorgung haben
g) aufpassen, dass der Tank nicht einfriert

Was spricht aus unserer Sicht für einzelne Kanister:
- das Wasser wird viel öfter durchgetauscht, da steht nichts ab
- ich kann die Kanister von Hand spülen (große Reinigungsöffnung sollten sie haben)
- kein Strombedarf (der Hahn des Nutzkanisters läuft mit Schwerkraft), somit keine Elektrik, keine Kabel
- keine Tauchpumpe nötig
- wenig Platzbedarf
- wenig Gewicht, welches auch noch variabel zu verteilen ist (Thema Schwerpunkt, wenn ich diese 40l Kanister auf Dachträgern schon sehe, gleich neben Reserverad, Dutch Oven und zwei Stauboxen :roll:)
- man kann je nach Bedarf unterschiedlich viele Kanister mitnehmen
- sie sind günstig und bei Defekt leicht zu ersetzen

Dazu werden wir eine Drucksprühflasche nutzen, z.B. zum Hände waschen, Geschirr spülen usw. So ein Teil spart enorme Mengen Wasser, somit braucht man auch einfach viel weniger.

Da wir eine passive Kühlbox nutzen und die Innenbeleuchtung mit akkubetriebenen LEDs läuft, wäre die Wasserversorgung der einzige Grund für eine richtige Elektro-Installation. So kommen wir mit einer kleinen, portablen Powerbank aus, an der Handys und Beleuchtung aufgeladen werden können.

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oribi
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Re: Mobile Trinkwasserversorgung

Beitrag von oribi »

Dein System gefällt mir und ist gut durchdacht.
Du hast auch vollkommen recht, man kann nicht immer nah genug an der Quelle parken, um 50 Liter direkt in den Tank zu füllen. Dafür nutzen wir auch faltbare 10-Liter Transport-Kanister.

Aber wie bekommst du Trinkwasser in deinen Trinkwasserkanister (außer von vertrauenswürdigen Quellen)?
bzw.
Wie bekommst du von deinem Nutzkanister gefiltertes Wasser in deinen Trinkwasserkanister, insb. ohne Strom und dauerhaft montierter Pumpe?

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Mountaineer
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Registriert: So 11. Apr 2021, 11:21
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Re: Mobile Trinkwasserversorgung

Beitrag von Mountaineer »

Ich hab nen 60 Liter Tank im Cruiser, der aber nur ca. 50 Liter aufnimmt.
Dazu nen fest verbauten Filter, den ich jetzt aber auf nen Alb Doppelfilter umrüsten werde.
Das befüllen an Wasserhähnen war bis jetzt kein Problem. Beim Befüllen selbst benutze ich noch nen groben Vorfilter für Rost und Sedimente.
Allerdings hat das Verbesserungspotential. Zusätzlich werd ich jetzt noch zwei 25 Liter Weithalskanister mitnehmen und das Wasser beim Befüllen schon vorfiltern. Die Weithalskanister werd ich dann vor allem benutzen um draußen zu duschen. Dafür hab ich mir eine kleine Tauchdusche besorgt.

Vorher hatte ich einen eigenen Duschanschluss am Fahrzeug, aber zum einen hats mir da auf ner Piste was lockergerüttelt, was dazu geführt, dass es gesifft hat und zum anderen find ichs ziemlich unpraktisch immer direkt neben dem Fahrzeug eine Pfütze zu haben. So kann man wenistens ein paar Meter weggehen.

Das Filtern beim Befüllen sollte bei deiner Bohrmaschinenpumpe kein Problem sein. Alb-Filter bietet z.B. auch hierfür Lösungen an.
Danach kommts halt drauf an, wie lange du das Wasser lagerst. Damit keine Selbstkontamination stattfinden kann, kann man z.B. nochmal mit Silberionen arbeiten (z.B. Kadyn Micropur).
Je nach Reisedauer musst du halt dann Ersatzfilter mitnehmen.

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sendtime
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Re: Mobile Trinkwasserversorgung

Beitrag von sendtime »

Danke, freut mich dass etwas für dich dabei ist von den Überlegungen.

Du hast Recht, ein Filtersystem gibt es in der "Ausstattung" so nicht, das müsste man separat lösen. Warum machen wir das trotzdem so? Für uns ist es in 99% der Fälle einfacher, sauberes Trinkwasser zu kaufen oder irgendwo zu entnehmen, als Wasser aus nem Bach o.ä. zu filtern. Bis sich das umkehrt, muss man schon sehr, sehr weit fahren UND dann noch tagelang abseits jeglicher Infrastruktur verbringen. Bis das soweit ist, wären bei uns eh noch 2-12 andere Modifikationen am Fahrzeug fällig.

Sauber abgefülltes/gekauftes Trinkwasser wird einfach umgefüllt, Kanister/Flasche/usw. auf und in den Kanister für sauberes Wasser kippen, wieder zudrehen, fertig.

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Lender
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Registriert: Mo 12. Nov 2018, 14:25

Re: Mobile Trinkwasserversorgung

Beitrag von Lender »

Wir haben einen 80l Frischwassertank in der Kabine. Der wird bevorzug aus sauberen Quellen gefüllt, muss aber nicht. Im Tank haben wir ein Silberionen-Netz zur Konservierung. Nach dem Tank haben wir einen Grobfilter vor der Druckwasserpumpe und dann ein Alb-Kombifilter. Dort ist im Normalfall nur der Aktivkohle drin für Chlor etc. bei Bedarf können wir noch einen Hohlfaserfilter einsetzen. Das Wasser wird ohne weiteres ab dem Hahn getrunken und hat bisher keine Probleme gemacht.
Zum befüllen ab Bach etc. haben wir einen Faltkanister dabei. Die 80l reichen uns im Normalfall eine Woche, das ist meistens auch unser Intervall zwischen Versorgungsstationen/CP.
Gruess Leon

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Surfy
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Re: Mobile Trinkwasserversorgung

Beitrag von Surfy »

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Hier gibt es immer zwei Herangehensweisen: das Wasser beim befüllen filtern - oder das Trinkwasser filtern (geeignet mehr für Wohnmobile).

Persönlich bevorzuge ich es, den Wassertank sauber zu halten - dh ich filtriere schon beim befüllen - und mache das Wasser dann mit einem Silbervlies, Silberdraht, oder Silberbarren haltbar.

Bei mir im Cruiser gibt es auch nach 10 Jahren keinen Biofilm im Wassertank.. Man könnte nun durchaus kontrovers diskutieren, ob die abgesonderten Silberionen gesundheitsfördernd sind oder nicht - ich trinke das Wasser aus dem Tank jedenfalls, auch pur, auch wenn ich unterwegs alkoholfreies Bier (wenn verfügbar) - bevorzuge.

Für Reiseziele in der dritten Welt & der USA würde ich noch immer zu einer 3 stufigen Lösung tendieren.

- Grobfilter
- UV
- Aktivkohle

Ich mag weder Chlorgeschmack noch andere Verunreinigungen im Trinkwasser haben. Entweder professionell bei Purion in deutscher Qualitätsarbeit oder als DIY Projekt.

Man muss sich die Reiseregion schon genauer anschauen. In Südamerika ist es mir Beispielsweise immer gelungen an gutes Trinkwasser zu gelangen, dass die Filtrierung schon etwas "optional" erschien. In der USA wäre mir die Chlornote in vielen Bundesstaaten schon ein absolutes No-Go, ähnlich war es in vielen Ländern in Afrika.

Aber die Unterschiede sind innerhalb der Länder auch regional sehr unterschiedlich, ob man nun im Schwarzwald den Wassertank füllen möchte oder in Pott.

Auch ein Wasserfilter bedarf der Pflege, inbesondere bei unregelmässiger Nutzung - auch dies sollte man in seinem Konzept bedenken.

Surfy

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