Ideale Reifengrösse im Sand und in den Dünen

Power is nothing without control!
oribi
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Re: Ideale Reifengrösse im Sand und in den Dünen

Beitrag von oribi »

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Aus meiner Sand-Erfahrung, egal ob Namib/ Dead Vlei oder im Oman (Rub al Khali) kann ich berichten, dass ich mit der Serienbereifung eines Fortuners ohne Luftablassen die Dünen problemlos hochgekommen bin. Nur etwas mehr Power hätte ich mir gewünscht. 4low? Nein 4high mit dem 2. Gang war dabei stets die beste Option. Aufgrund des geringen Powers habe ich mich aber tatsächlich auch mal festgefahren. Ein Omani kam zur Hilfe gerannt, hob im Rennen noch sein "Kleid" und rief mir zu, dass er nur schnell pullern muss (ding dong ding dong ... für euer Kopfkino) und dann setzte er sich in mein Auto, setzte 5m zurück und fuhr das Auto dann aus der Senke.

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peter_rookie
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Re: Ideale Reifengrösse im Sand und in den Dünen

Beitrag von peter_rookie »

im dead vlei dünen gefahren? wow, da kommt man zufuss schon schwer rauf

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toyotamartin
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Re: Ideale Reifengrösse im Sand und in den Dünen

Beitrag von toyotamartin »

möglichst gross möglichst breit und null Profil +Automatik und viel Pferde +wenig Druck :biggrin:

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steffen_k
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Re: Ideale Reifengrösse im Sand und in den Dünen

Beitrag von steffen_k »

Hallo zusammen,

ich möchte noch zwei technische Aspekte miteinbringen:
1. Die Größe der Reifenaufstandsfläche (Fachbegriff Latsch) hängt primär vom Reifendruck ab und der Radlast ab. Heißt im Klartext ein breiter Reifen hat einen breiten/kurzen Latsch und ein schmaler Reifen hat einen schmalen/langen Latsch. Aber die Fläche ist bei gleichen Reifendruck auch gleich. Warum sich der Mythos „breitere Reifen haben einen größeren Latsch“ so hartnäckig hält weiß ich auch nicht, aber das Auto wird ja nicht schwerer dadurch das ich breitere Reifen montiere. Selbst in wikipedia steht es korrekt beschrieben: https://de.wikipedia.org/wiki/Reifenauf ... l%C3%A4che
Ich werde das in einem der kommenden BTT-Technikworkshops auch anhand eines simplen Versuchs beweisen.

2. Der „dynamische Reifenhalbmesser“ r_dyn, also der tatsächlich wirksame Reifenradius hängt stark vom Reifendruck (und von anderen Parametern) ab. D.h. wenn ich den Reifendruck von 3.5 bar auf 0.8 bar reduziere, reduziert sich auch das r_dyn um ca. 80 % . Dies ändert die Gesamtübersetzung und man bekommt auch 20% mehr Zugkraft raus.

Gruß Steffen

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HJ61-Freak
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Re: Ideale Reifengrösse im Sand und in den Dünen

Beitrag von HJ61-Freak »

Surfy hat geschrieben:Grössere Reifen als der Standard, dass muss man sich leistungstechnisch auch leisten können.

Nicht unbedingt, wenn man die Achsuntersetzung entsprechend anpasst. Das ist bei Fahrzeugen neueren Zulassungsdatums meist sowieso zur Einhaltung der Emissionsvorgaben notwendig.

steffen_k hat geschrieben:1. Die Größe der Reifenaufstandsfläche (Fachbegriff Latsch) hängt primär vom Reifendruck ab und der Radlast ab. Heißt im Klartext ein breiter Reifen hat einen breiten/kurzen Latsch und ein schmaler Reifen hat einen schmalen/langen Latsch. Aber die Fläche ist bei gleichen Reifendruck auch gleich.

Das ist grundsätzlich richtig. Es besagt aber auch, dass der im Duchmesser größere, aber schmalere Reifen aufgrund des längeren Latsches auch den flacheren Auffahrwinkel zum vor dem Reifen befindlichen "Sandberg" hat. Das wiederum ist im Verhältnis zum breiteren, aber im Durchmesser kleineren Reifen von Vorteil, weil dieser eben nicht nur in einem steileren Winkel auf den "Sandberg" trifft, sondern das auch auf einer breiteren Front. Da beide Reifen aufgrund der gleich großen Reifenaufstandsfläche und des identischen Fahrzeuggewichts auch gleich tief im Sand einsinken, ist die Höhe des "Sandbergs" vor dem Rad ebenfalls identisch.

steffen_k hat geschrieben:2. Der „dynamische Reifenhalbmesser“ r_dyn, also der tatsächlich wirksame Reifenradius hängt stark vom Reifendruck (und von anderen Parametern) ab. D.h. wenn ich den Reifendruck von 3.5 bar auf 0.8 bar reduziere, reduziert sich auch das r_dyn um ca. 80 % . Dies ändert die Gesamtübersetzung und man bekommt auch 20% mehr Zugkraft raus.

Das ist auch richtig. Allerdings steigt auch der Rollwiderstand bei so stark reduzierten Reifenluftdrucks aufgrund des größeren Anteils der Walkarbeit in der Reifenkarkasse merklich an. Da lassen sich meines Erachtens so um 5-10 % zusätzlicher Kraftaufwand kalkulieren, die dann wiederum die 20 % Gewinn an Zugkraft entsprechend reduzieren.

Gruß

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

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HJ61-Freak
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Re: Ideale Reifengrösse im Sand und in den Dünen

Beitrag von HJ61-Freak »

toyotamartin hat geschrieben:möglichst gross möglichst breit und null Profil +Automatik und viel Pferde +wenig Druck :biggrin:

Und wenig Gewicht schlägt alles! :aetsch:

Gruß

Florian
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