Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Alles rund um die Reise
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RobertL
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von RobertL »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

wüstenfreund hat geschrieben:... wäre ein Santana PS 10, einfach weil für alle LC Mondpreise aufgerufen werden.
Viele Grüße
Michael

Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei diesen Fahrzeugen (auch Iveco Massif) eine Ersatzteilversorgung ausreichend gegeben ist. Oder?

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Reiti
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von Reiti »

robert2345 hat geschrieben:Hallo Uli,
auch wenn der HZJ100 wohl der robustere ist, wäre mein Wahl eher J12 oder Hilux und hier meine Gründe:
- 1KD Motor weltweite Versorgung mit Ersatzteilen da viel häufiger vertreten als ein 100er.
- Leichter daher auch geringere Treibstoffkosten/Verbrauch aler auch Verschleiß
- bis 2011 auch noch ohne DPF, somit bleibt Einspritzventil als Risiko übrig
Falls jedoch das Geld für einen HZJ100 da ist würde ich eher einen HZJ76/78/79 nehmen als einen HZJ100.

...

Gruß
Robert


Hallo Robert,

Einen HZJ 100 gibt es nicht.
Warum du einen 76,78,79 vorzieht, lässt du leider unbegründet.
Ich wüsste da nicht einen Grund.

Beste Grüße!
Dirk

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wüstenfreund
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von wüstenfreund »

Hallo Robert,
Ersatzteile sind beim PS-10 sicher eine Challenge.
Und ist sicher auch nur ein Auto für Selberschrauber :-)
Ich finde halt die Mischung aus Blattfedern in Parabeltechnik, dem Iveco 2.8 und ZF 5 Gang sehr spannend.
Da gibts brauchbare Exemplare für unter 10 k€
Was den Leuten für teilweise für teuer Geld an Cruiser angedreht wird find ich echt unterirdisch.

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toyotamartin
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Registriert: Mo 28. Jun 2004, 22:09
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von toyotamartin »

Hilux 2012 oder so ..hat schon die bessere Vorderachse nicht den Drehstabfederscheiss..und ist extrem robust.2,5 li 144 Ps Schaltgetriebe und Sperre hi.DPF und AGR usw wegprogrammieren bzw ausbauen ..hält ewig.
Und man muß nur unterdurchschnittliche Schwachsinnspreise eines 100er bzw 80er bezahlen.
Das 80er Preisniveau in Ö ,in D wird es nicht anders sein,ist völlig idiotisch---kein halbwegs normal denkender kauft heruntergekommene optisch kaschierte Wracks mit 400.000+ km um über 40.000-
beim 100er nicht viel anders.

Iveco etc zum Vergessen..sind wirkliche Häuseln geschenkt wäre noch zu teuer!!

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suzukidriver
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von suzukidriver »

RobertL hat geschrieben:
suzukidriver hat geschrieben:was ist mit J12 als Benziner?
gibts wahrscheinlich am günstigten mit wenig km.Am besten als 3 Türer. Da kann man zur Not auch prima darin Schlafen, auch zu zweit. (ich weiss wovon ich Rede, ich habe einen Winter lang in meinem kurzen J155 gewohnt...

Wie groß bist du?


ich bin 1m82 gross (hmm, heutzutage gilt das schon fast als klein)

Rücksitze sind entfernt. Gepäck ist in Rako kisten. Max, halbe höhe kofferraum. Hinterer Teil des Kofferraumes ist ein Zwischenboden. hinter den sitzen ist ein brett am scharnier befestigt. Im Fussraum der Fondpassagiere liegen pro seite eine Rakokiste hochkants. Abends Fahrer und Beifahrersitz nach Vorne schieben und lehnen nach vorne klappen. Hochkant Rakokiste ablegen hinter die Sitze. Dient als ablage des klappbaren Brettes. Rest der Rakokisten auf den zwischenboden legen. Unter den Zwischenboden haben die Beite platz zum Schlafen. Die nach vorne geklappten Lehnen dienen perfekt als Rückenlehne zum lesen oder im handy rumscrollen oder eine kleinigkeit essen. Sobald man müde wird nach hinten unten rutschen und schlafen.
Falls es draussen regnet. lässt sich alles von innen rückbauen und sitze wieder zurückschieben nach vorne klettern und losfahren. Dauert etwa 5 minuten wenn man es genügend häufig macht :-)

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toyotamartin
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von toyotamartin »

welchen Vorteil hat die kurze Version sonst?

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se7en6
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von se7en6 »

Hallo Uli, vielleicht bist du es wirklich, die Zielgruppe für den GRJ71 soft top ? Das ist noch am nähesten am Motorrad dran 8)
grj-003-3.jpg

Ich wünsche dir viel Spaß bei der Suche – und lass dir Zeit.
Toller Plan, ich drücke euch die Daumen!
Zuletzt geändert von se7en6 am Mi 11. Jan 2023, 00:44, insgesamt 1-mal geändert.
LG Leon mit GRJ76L, 225/95R16, HA-SV+30, Werks-Steelies, Recaro Sitze
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suzukidriver
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von suzukidriver »

toyotamartin hat geschrieben:welchen Vorteil hat die kurze Version sonst?


kürzer
200kg leichter
kleinerer wendekreis
reserverad am heck
weniger Scheiben, hintere einfach gegen blechtafel getauscht und somit dort gar keine mehr.
bisschen spritziger durch geringeres gewicht oder leicht sparsamer.
weniger auffällig da kleiner :-)

zur Erhältlichkeit: kürzlich waren 2 oder gar 3 4.0 Benziner in der Schweiz zum Verkauf.
Im Moment nur einige 90er mit dem 3.4 liter benziner.
Diesel als 3 türer hats einige auf autoscout24.ch

hier mal ein kurzer 120er und kurzer 150er im Rockcrawling vergleich.

https://www.youtube.com/watch?v=FX2Kw3oPYSo&t=165s

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toyotamartin
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von toyotamartin »

Der Jeep Grand Cherokee kam am besten rauf..

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Traveler68
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Registriert: Di 22. Nov 2022, 15:28

Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von Traveler68 »

:-) genau so sah und sehe ich das auch, susidriver.

Bei mir ähnliche Ausgangslage wie beim TE Uli, seehr viele weite Motorradreisen mit allen möglichen und unmöglichen Strassen- und offroad-Zuständen. Nun findet mein Mädchen Reisen hintendrauf nicht mehr ganz so lustig, alles Übrige an solchen Reisen aber schon. Also möglichst wenig ändern d.h. insb. kein Schlafen in der Kabine (Zelt oder Unterkünfte, Letzteres gibt es überall dort, wo Menschen leben).

Diesel mag seine mMn wenigen Vorteile haben, insb. Reichweite, ist aber nicht Meins. Zu viele rote Köpfe wegen Problemen in meinem Bekanntenkreis.

Ich habe mir nach längerer Lektüre in diesem Forum deshalb einen kurzen GRJ12 aus 2004 mit wenigen km zugelegt, hat ausser ABS keine elektronischen Helfer, ARB Sperre habe ich hinten nachgerüstet. Der Motor ist natürlich cool, seidenfein und kraftvoll, aber ja, in Bezug auf die Reichweite muss man halt beim Benziner etwas Vorausschauen, bin ich mir von den Zweirädern her gewöhnt.

Wir brauchen (mittlerweilen) zu Zweit beim Reisen nicht viel Gepäck, machen auch Weitwanderungen, das diszipliniert (auch) in dieser Hinsicht. Platz hat es in einem kurzen J12 deutlich mehr als genug, wenn man nicht darin schlafen will.

Es gibt ganz sicher `bessere`, robustere, tollere, geilere, grössere, prestigeträchtigere Land Cruiser als ein kurzer J12. Abgesehen davon, dass ich understatement mag, interessiert mich der Wagen aber vor allem als Mittel zum Zweck, nicht als Selbstzweck. Und für meinen Zweck ‚Weitreisen in abgelegene Gebiete mit Rückfahrschein‘ und für die Skiurlaube schien und scheint mir ein kurzer GRJ12 ideal.

Gruss aus Zürich, Rolf

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Uli_Ddorf
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Registriert: Do 8. Sep 2022, 16:51
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von Uli_Ddorf »

Wow, viele Antworten, noch mehr Empfehlungen - vielen Dank.

@Malte => vielen Dank. Ich habe mir schon das Buch der Bücher vom Netzmeister gekauft :wink:

@imdek => ist der J9 1KD-FTV von 1998 identisch zum J12 1KD-FTV von 2006? Was den Sprit betrifft, der wird jedes Jahr überall auf der Welt besser. Und ein bisschen 2Takt Öl im Diesel soll ja auch gut helfen…

@JWD => ein 25 – 30 Jahre altes Auto ist mir zu risikoreich, abgesehen davon, dass der J80 immer noch 20. - 25.000 Euro kostet für 300.000 km Laufleistung.

@robert2345 => der DPF ist ja kein Problem, den baut man aus und gut. Aber ich mache mir Gedanken über die Abgasrückführung… Das muss vernünftig umgebaut und rausprogrammiert werden… Grundsätzlich gefällt mir der Hilux gut, aber nur mit einem mechanisch sperrbaren Mitteldifferential. Wenn man das nachrüsten kann, das wäre top. Mechanische Sperren vorne hinten gibt es ja von ARB. Grundsätzlich wäre mir 6-Gang manuell lieber… Ein Benziner kommt aufgrund des Spritverbrauchs bei 500 Kg Zuladung im schweren Gelände nicht in Frage. Ich habe im Oman im Gebirge mit einem 3,8 L Pajero Bj. 2018 und 300 Kg Zuladung im schweren Gelände bis zu 45 Liter auf 100 Km gebraucht. Offroad im Sand ging nichts unter 20 Liter… :(

@wüstenfreund => ein 25 Jahre altes Auto ist mir zu alt und zu teuer. Das mit der Elektronik ist ein Argument, aber ich habe da noch nie Probleme gehabt. Ich habe z.B. an meiner BMW 1200 GS auf 50.000 km bisher nur eine kaputte Birne gehabt und die wird fast nur mit 2 Personen und Gepäck auf schlechten Straßen bewegt…

@toyotamartin => 40.000 Euro werde ich für keinen „alten“ Land Cruiser ausgeben, weder J8 / 10 noch J12. Da ist mein Limit ca. 30.000 Euro bei max. 180.000 km und wenig Rost und guter Pflege. Wenn ich 40.000 Euro ausgebe, dann eher für einen J15 mit max. 7 Jahre alt und max. 100.000 km.

So richtig weiter gekommen bin ich nicht, aber klar, jeder hat seine Favoriten. Es wurde viel geschrieben zum J10 und J12, aber der Hilux N2 bis Bj. 2015 wurde kaum erwähnt. Dabei ist der nochmal leichter und hat mehr Bodenfreiheit. Und als Baustellenfahrzeug sollte er doch auch robust sein? Welche Gründe hat das? :hmmm:

Vielen Dank für die rege Beteiligung, Uli

P.S. Ich werde auf keinen Fall endgültig vom Motorrad auf’s Auto umsteigen, das Auto wird nur aus dem Grunde genutzt, weil es mir mit den heutigen, zwar zuverlässigen, aber schweren Motorrädern nicht möglich ist, mit 2 Personen und all dem Gepäck zu reisen, was man für 6 Monate und Temperaturen von 0 bis 45 Grad benötigt. Hier mal zur Erläuterung: Motorrad mit Koffer und Top Case 230 Kg. Zwei Personen mit Motorrad Klamotten und Helm 160 Kg. Gepäck für 6 Monate für beide 30 Kg. Camping Ausrüstung incl. Kocher, Geschirr und 10 L Wasser 25 Kg. Tankrucksack mit Werkzeug, Flickzeug, Öl und Kleinkram 15 Kg. Dann reden wir von 460 Kg auf 2 Rädern.
Auf der Straße kein Problem, auf kleinen, schlechten Straßen geht es immer noch ganz gut, auf trockenen, relativ ebenen Feldwegen ohne Sand und ohne Geröll und Steinen < 10 cm, geht es auch noch, aber so bald Sand, Matsch und / oder Gefälle dazu kommen, ist es aus. Da geht nichts mehr, schon gar nicht 8h am Tag… Darum der Land Cruiser. Ich alleine auf einem kleinen Motorrad mit 3 Jungs => auf jeden Fall das Motorrad !!
Das Rentnerleben ist zu kurz, um faule Kompromisse zu machen...

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Feldi
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von Feldi »

https://www.asphaltrebellen.de/fahrzeug ... 4-2-diesel

Wenn ich nicht schon einen hätte.....
https://www.asphaltrebellen.de/fahrzeug ... op-zustand

jaja, der Preis ist irre.....aber es ist halt auch ein geiles Fahrzeug :lol:
Feldi (ganz im Süden)

"I woid beim IQ dreistellig sei, ned beim G'wicht" (Klaus Eckel)

"Die Wirklichkeit ist ein fortlaufender Prozess, der nicht mehr zu stoppen ist." (Harald Lesch)

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superXcruiser
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von superXcruiser »

Hi

Ich bin viele Jahre mit dem Motorrad in vielen Ecken Europas gewesen und auch in einigen Ländern Nordafricas. Durch so manche Schieflage im Leben, wurde es notwendig Reisen neu zu denken und zu überlegen.

Mit dieser Idee bin ich aufs Auto umgestiegen um zu Reisen. Mein erstes Ziel war es, alles was mich immer am Motorradfahren besonders störte, abzustellen. Dazu gehörte u.a. die Reichweite, die Versorgungslage, die Bequemlichkeit und nicht mehr auf dem Boden im Zelt zu schlafen, da gerade Böden eher selten sind und steinige Böden fast jeden Häring krumm werden lassen.
Fahrspass sollte ebenfalls vorhanden sein beim Fahren, aber leider geht der Schutz des Materials vor allem bei langen Reisen und macht schnelles fahren im Gelände oder auf der Straße sehr gefährlich.

Ich fragte mich also, was brauche ich, ein Allrad-PKW viel raus, zu wenig Bodenfreiheit, zu filigrane Gelenke usw...
Ein Bus ist schon ziemlich genial, aber als ich anfing zu überlegen was der Markt so her gab an Allradbussen, sah die Welt doch sehr klein aus, also ebenfalls raus, heute sieht die Welt anders aus und das Buskonzept ist sehr genial da der Raum im Auto optimal genutzt wird, anders als bei einem Geländewagen, der erst viel Motorhaube hat, bis etwas "passiert".
Nochmal, ich bin u.a. umgestiegen um meinen Horizont in Sachen Entfernung, Komfort und Autarkie zu erweitern.

Nachdem klar war, dass ich einen Geländewagen haben möchte(keinen PickUp), musste das Auto robust sein, geländegängig, für lange Strecken geeignet. So etwa 30l Sprit am Motorrad bringen einen nicht weit in der Sahara......
Komfort hat ein Auto eigentlich sofort wenn man drin sitzt, aber gerade wenn ich stehe, will ich ebenfalls Komfort.
Es müssen also Tisch und Stühle dabei sein, ein Kühlschrank und ein Bett. Warum ein Bett(auch wenn man es sich jeden Tag bauen muß)? Um von der Außenwelt unabhängiger zu werden. Wind, Regen, Hagel, Kälte, können doch sehr unangenehm werden im Zelt(auch im Dachzelt, oder Klappzelt). Deshalb im Auto schlafen und von diesem ganzen Zeltzeug unabhängig werden.
Das geht alles mit einem Geländewagen, wenn man etwas kreativ wird im Innenraum und auf die Hecksitze verzichten kann während des Urlaubs.
So war mein erster Geländewagen robust, mit großen Tank für Reichweite und hatte genug Platz für den "Luxus" wenn man stand und der Möglichkeit darin zu schlafen. Ein Bodenzelt ist auch immer dabei, wird genutzt, wenn es passt.

Mein erstes Auto in Sachen Gelände war ein HZJ 78, von allem sehr viel, vor allem Größe und Robustheit die ich aber irgendwie nicht soooo brauchte, wie gedacht. Das Ding ist/war sperrig zu fahren im Straßenverkehr, der Motor eine Wanderdünde und hat mit 12-14l Diesel auch ordentlich Durst gehabt. Das gefiehl mir nach einem Jahr und etwa 40000km überhaupt nicht mehr und kaufte damals einen kurzen J9 (J12 gab es noch nicht). Der war wendig wie eine Bergziege, wog 1820kg mit 163PS und brachte mich über 150000km an wirklich entlegende Orte in Mauretanien und Marocco.
Das Auto war so aufgebaut, dass ich über 2000km ohne zu tanken fahren konnte mein Zeugs darin seinen Platz fand und noch drin schlafen konnte mit etwas Umbauarbeit. Tolles Auto und machte einfach keine Probleme.
Wenn dir das Fahren wichtig ist, nimmst du einen Prado, der ist agil, relativ sparsam und nicht so plump wie die dicken Sechszylinder(obwohl der 80iger da die Ausnahme ist). Sofern du unbedingt einen Geländewagen von Toyota haben willst.
Jeder Cruiser hat seine Vor-Nachteile und seine Schwerpukte, die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Ob es unbedingt ein Dreitürer sein muss, halte ich von der Frage Abhängig auf wieviel Komfort kann/will ich im Stand verzichten und wie wichtig ist mir ein agiles Auto. Ein Dieselmotor gab mir persönlich ein besseres Fahrgefühl wegen dem Drehmoment, Verbrauch und auch Sound.
Suchst du aber eine höhere mechanische Sicherheit und hast das Gefühl in Gegenden fahren zu wollen die mehr von deinem Auto fordern, dann wären mir Starrachsen und Sperren wichtig und ein Diesel-Sechszylinder der mit sehr wenig Elektrik auskommt. Da wäre ein J105 ein tolles Auto.........Den würde ich nehmen, da er breit genug ist und robuster als ein 100er. Toll wäre ein J105 mit einem Motor und Getriebe aus einem J100.

Die 500kg Mehrgewicht merkst du übrigens zu einem Prado in jeder Kurve und auf jeden Terrain. Aber es gibt auch diese unsagbare Sicherheit und Ruhe ins Fahrzeug, die für Fernreisen unbeschreiblich viel vermitteln und den LandCruiser als solchen ausmachen. Dies wird wahrscheinlich oft der Grund sein warum man sich doch einem solchen Dino hingibt.

Preise habe ich bewußt außen vor gelassen, da man gerade wenn man neu ist auf dem Gebiet, schnell eine Werteschablone nutzt, die man bei anderen Autos anlegt und dann daraus einen Preis entwickelt.

Mir wäre z.B. ein Sechszylinder Schiffsmotor mit hoher Kilometerleistung mehr Wert als ein Vierzylinder mit der Hälfte an Kilometern, da ich fest davon überzeugt bin, dass dder Sechszylinder weniger Ärger macht, allein wegen des geringen Einsatzes von Elektronik. Und ja, Tankstellennetze werden immer besser, aber auch die Tankstelle an der du gerade gestrandet bist? Der Iran fällt übrigens mit einem modernen Diesel völlig raus.

bis denn


PS: Ich schlafe übrigens extrem gern im Auto, da ich dort das Gefühl habe zuhause zu sein, egal wo ich bin. Ein Hotelbett kann mir das nicht bieten, vor allem wenn man vor dem einschlafen im Hotel darüber nachdenkt, wer denn gestern in diesem Bett gelegen haben könnte........und es gibt Hotels auf dieser Welt, die nicht immer die Betten auch neu beziehen. :biggrin:
Fahrt los, sonst kommt ihr nicht an.

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Traveler68
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von Traveler68 »

Sehr schöner Beitrag, vieles kann ich gut nachvollziehen. Ich finde gerade private Unterkünfte extrem spannend, nicht für jeden Abend, aber doch regelmässig. In jungen Jahren war ich viel zu scheu, doch nach etwas Übung und weiblicher Überredungen überzeugt mich das bis heute. Kriegen die fremden Landschaften auch noch menschliche Gesichter und Geschichten, empfinde ich das als sehr wertvoll. Das lokale, private Essen sehe ich auch als zentralen Faktor - und ganz nebenbei gibt man den Menschen eine Möglichkeit, etwas dazu zu verdienen. Indien, Mongolei, Iran, Kasachstan, Nordafrika. Ich möchte keine Nacht bei ‚fremden‘ Menschen missen. Aber ja, ich/wir schlafen dabei stets im eigenen Schlafsack und Kissen, was in der Regel auch erwartet wird (nach der Reise kommt eh alles in Tiefkühler für zwei Wochen).

Ich finde kurze, leichtere Fahrzeuge viel praktischer und auch weniger invasiv. Gerade in Italien, Griechenland und Südfrankreich mit den vielen engen Gassen bin ich immer froh um ein möglichst ‚kleines‘ Auto. Aber jeder hat halt seine Präferenzen, so soll es ja auch sein.

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se7en6
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von se7en6 »

Traveler68 hat geschrieben:... Ich finde kurze, leichtere Fahrzeuge viel praktischer und auch weniger invasiv. Gerade in Italien, Griechenland und Südfrankreich mit den vielen engen Gassen bin ich immer froh um ein möglichst ‚kleines‘ Auto. Aber jeder hat halt seine Präferenzen, so soll es ja auch sein.

Jemand hat vor Kurzem hier kommentiert, dass der J7 schmaler ist als der Dacia Duster.
Das hat mich überrascht, ja, es ist tatsächlich so.
Ich bin oft mit dem J76 auf engen Bergstraßen unterwegs und fahre durch schmale Dorfgassen. Es geht immer! Nur bei der Höhe muss man aufpassen.
LG Leon mit GRJ76L, 225/95R16, HA-SV+30, Werks-Steelies, Recaro Sitze
:bb: :bb:

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robert2345
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Re: Beratung Reisefahrzeug gewünscht

Beitrag von robert2345 »

Reiti hat geschrieben:Hallo Robert,

Einen HZJ 100 gibt es nicht.
Warum du einen 76,78,79 vorzieht, lässt du leider unbegründet.
Ich wüsste da nicht einen Grund.

Beste Grüße!
Dirk


Hallo
gut ob ich HZJ 105 oder 100er Reihe schreibe ist eigentlich egal, beide sind in halbwegs gutem Zustand nicht mehr zu bekommen und HZJ105 wurde eh in Europa nur knappe 500 Stück verkauft.
Und warum 76/78/79 weil es diese Fahrzeuge halt vermehrt auf der Welt gibt und eben nurmehr diese 2 Starrachsen bieten (im Vergleich zum J12 oder Hilux)

Uli_Ddorf hat geschrieben:@robert2345 => der DPF ist ja kein Problem, den baut man aus und gut. Aber ich mache mir Gedanken über die Abgasrückführung… Das muss vernünftig umgebaut und rausprogrammiert werden… Grundsätzlich gefällt mir der Hilux gut, aber nur mit einem mechanisch sperrbaren Mitteldifferential. Wenn man das nachrüsten kann, das wäre top. Mechanische Sperren vorne hinten gibt es ja von ARB. Grundsätzlich wäre mir 6-Gang manuell lieber… Ein Benziner kommt aufgrund des Spritverbrauchs bei 500 Kg Zuladung im schweren Gelände nicht in Frage. Ich habe im Oman im Gebirge mit einem 3,8 L Pajero Bj. 2018 und 300 Kg Zuladung im schweren Gelände bis zu 45 Liter auf 100 Km gebraucht. Offroad im Sand ging nichts unter 20 Liter… :(


Ob Du den DPF ausbaust oder das AGR mit einem Blechstück stilllegst, beides muß am besten über Emulatoren mit der Elektronik arbeiten. http://pandpauto.co.uk/index.php?page=s ... Itemid=104
Dies betrifft einen J12 ebenfalls.
Mitteldiff-Umbau machen so einige Firmen in Europa, eigentlich ist es einfach nur ein Originalteil aus einem J12.
Automatik, weil: getriebe-a750f-t51317.html#p699775
Zum Thema Spritverbrauch:
Mein 1KD Hilux Aut, 33er MT, 2.470kg Leer/Fahrbereit, verbraucht im Schnitt ca. 12,8L, mit 2,8to Hänger und max 100km/h ca. 16L, mit Untersetzung und normalem Gelände liege ich bei ca. 18L Diesel auf 100km. Sprich die 20L Offroad mit Untersetzung sollten immer gerechnet werden, daher auch das Thema LongRanger Tank.

Gruß
Robert
HILUX 3,0 Aut.220PS 550Nm, ARB Saharabar mit WARN, Heckbumper, Hardtop, AirLocker, ASFIR UFS, OME-HD IronmanFCPro, CooperSTTPro 285/70R17 8x17ET20, BFG ATKO2 265/70R17 8x17ET-10, Snorkel, RhinoRack, GPSmap278, 3xOptimaYellow, CB-President, EngelMT45, BearLock, 145LTank

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