BTT2012: Workshop "Ich baue mir ein Starthilfekabel"

[netzmeister]

Uwe wollte sich schon immer ein Starthilfekabel bauen, das den Namen auch wirklich verdient...und damit jeder Interessierte mitmachen und sich auch so ein Ding bauen kann, bringt er die Quetschzange mit. Absprachen bzgl. Materialbedarf usw. bitte direkt mit Uwe: member3097.html

[thores]

Bevor da jetzt von den geneigten Lesern "wild" Materialien eingekauft werden, ich habe gute Erfahrungen mit Schweißkabeln und -klemmen gemacht. Das Kabel bleibt trotz seiner Stärke von 50mm² immer noch geschmeidig. Die Klemmen sind allerdings nicht rundum isoliert, wie es jetzt bei den "modernen" Starhilfekabeln üblich ist, dafür aber von beruhigender Massivität!

[HeideCruiser]

coole Sache das,

vielleicht kann "mann" ja eine Sammelbestellung org.?
Eine Rolle Kabel, X Paar Klemmen und eine große Dose Flüssiggummi zum selber isolieren.
Bestimmt kennt jemand der vom "Fach" ist eine gute Quelle.

interessierte Grüße
Sven

[landcruiser]

Moin,

es gibt ja verschiedene Möglichkeiten sowas zu bauen.

Der Hinweis von Thomas zu den Schweißkabeln wg. der Flexibilität ist schon mal gut, die hatte ich auch im Auge. Dazu noch in vernünftiger Länge (Vorschläge?).

Thomas, Du hast Dein Kabel ja sicher dabei? Können wir das als Anschauungsobjekt verwenden?

Bei den Klemmen gibts ja diverse Ausführungen - hat dazu jemand einen Tip/Lieferquelle?

[thores]

@landcruiser
Das Schweißkabel liegt bei mir noch als Meterware rum und von den Klemmen ist eine ans E-Schweißgerät gewandert und die anderen drei ...



Hier ein Beispiel für die Masseklemmen, allerdings sollten auf die Griffe Schrumpfschläuche o.ä. um den Funkenflug nicht noch zu provozieren.

Noch ein Wort zur Dimensionierung: "Unsere" Anlasser haben ca. 3 kW (=3000W), das entspräche -vereinfacht bei 10V- einem Strom von 300A (bei 24V-Anlassern, die Hälfte). Der Anlaufstrom dürfte ein gutes Stück höher sein. Die 12V-Starterbatterien liefern jeweils max. Kaltstartströme von 700-1000A.

[niwre77]

Kleine Anekdote am Rande nach dem Motto: "wie man es besser nicht macht...":

War mal in Kuba auf eigene Faust für drei Wochen mit einem total verbeulten Leihwagen, Marke Toyota Tercel unterwegs.
Naja, außer der Unauffälligkeit dieses für Kuba eher untypischen Fahrzeugs und das der Vormieter einen vollen 50L Kanister Benzin im Kofferraum vergessen hatte, waren an dem Gefährt nicht viele weitere Vorteile zu finden.
Eines Tages habe ich dann mitten in Havanna, wie ich später feststellte nach dem Parken vergessen,
das Licht abzudrehen.
Nach einigen Stunden Bummeln wollte ich dann wieder weiter, nur leider war die Batterie bereits so leer, daß nicht mal mehr Genug Saft für die Zündung vorhanden war. Total tot. Null.
Anrennen und Anschleppversuche waren völlig zwecklos.

Gut, dachte ich. Die Kubaner sind ja äußerst nette und hilfsbereite Menschen. Irgendwer wird schon ein Starthilfekabel dabeihaben.
Doch leider völlige Fehlanzeige. Dieser Luxus scheint in der Mangelwirtschaft nicht vorzukommen.
Zwei besonders engagierte Habaneros machten sich unter "Androhung" einiger Dollars sogar auf die Suche in der Umgebung nach Starterkabeln.
Nach ca. 2 Stunden kamen sie freudestrahlend mit etwas daher, was bei mir zunächst Fassunglosigkeit hervorrief.
Offenbar hatten die beiden Herren in der Zwischenzeit aus irgendeinem Abbruchhaus sogenannte Fetzenkabel (man verzeihe mir den Wiener Ausdruck) "aquiriert", sprich aus den Mauern gerissen.
Das diese Kabel, wie der Name schon sagt nicht nur vorsintflutlich isoliert waren sondern auch nur aus Aluminium mit äußerst bescheidenem Querschnitt bestanden schien die beiden nicht wirklich zu stören. Aus elektrotechnischer Sicht war nur die Länge von nur ca. 1,5m der einzige Pluspunkt für einen Widerstand am Rande des Verglühens.

Nach erfolgreicher Überzeugungsarbeit seitens der Habaneros hinsichtlich der Erfolgsaussichten galt als nächste Herausforderung die Suche nach einem "Spenderfahrzeug" für den begehrten Saft.
Nach Begutachtung der besorgten Hilfmittel waren die meisten Befragten allerdings nicht wirklich spendabel.
Schließlich konnte endlich ein Fahrer eines vermutlich russischstämmigen Minibusses (habe sowas bei dieser Gelgenheit das einzige Mal in meinem Leben gesehen) mit weiteren Dollars überredet werden. Aufkommende Dunkelheit riet zur gesteigerten Eile und ich warf den letzten Funken Vernunft hinsichtlich drohende Stromschläge über Bord. Havana ist nämlich in manchen Gegenden des Nachts mangels funktionierender Straßenbeleuchtung ziemlich finster und noch mehr gefährlich.

Die örtliche Lage der Minibus-Batterie ungefähr in Fahrzeugmitte in Kombination mit den kurzen Litzen führte zu einem bedrohlichen Abstand zwischen den beiden Fahrzeugen. Jeder hiesige Pannenfahrer hätte spätestens bei dieser Gelegenheit das weite gesucht.
Als dann noch ein Lebensmüder zur Überbrückung gefunden wurde, ging alles ganz blitzschnell.

Kurz gesagt: Ich konnte unbeschädigt weiterfahren, hatte gefühlt die halbe Bevölkerung von Havanna und vor allem ein paar nette Improvisationskünstler kennengelernt und wusste, daß einem in diesem Land nichts wirklich erschüttern kann.

Grüße.

[timo cr]

Hola
Wegen den Kabel,lohnt es bestimmt auch bei den Autohifi Kollegen zu schauen.
Da gibts auch rote und schwarze Kabel,wegen der Gefahr von verwechslung

Wie es vom Preis gegenueber Schweisskabel aussieht weiss ich nicht.

Die Zangen von den Starterkabeln sind oft garnicht so schlecht,aber der Kabelquerschnitt reicht wenns hochkommt um ein Moped zu ueberbruecken.


Gruss

[cbk]

Moin,
wobei ich nicht weiß, was schlimmer ist? Also eine Verpolung oder ein zu geringer Querschnitt.

Oder: Im vorletzten Winter hat mich mein Kumpel mal um ein Starthilfekabel angebettelt, weil er das Auto seiner Freundin wieder ans Laufen bringen wollte. Da hab ich ihm mein 50mm² Kabel in die Hand gedrückt. Da er seiner Perle zeigen wollte, daß er sowas kann, wollte er es selber machen.

Ergebnis:
Er hat die beiden Batterien (in seinem Auto und in dem seiner Freundin) gegeneinander kurzgeschlossen. Daraufhin ist die Batterie im Auto der Freundin explodiert und da sie davor stand, ist ihr die kochende Batteriesäure ins Gesicht gespritzt.

Heute kann sie zumindest wieder so gut sehen, daß sie Autofahren darf.

[Albert]

Wegen den Kabel,lohnt es bestimmt auch bei den Autohifi Kollegen zu schauen.
Da gibts auch rote und schwarze Kabel,wegen der Gefahr von verwechslung

Etwas rotes Rescue-Tape reicht auch, um eines der Kabel an beiden Enden zu markieren.

Gruss
Albert

[Colt]

*auch mal Interesse anmeld*

Masseklemmen gibts auch isoliert (z.B. von Fix), da liegt man aber bei gut 20€ pro Stück. Und wir brauchen ja vier davon...

[bandeirante]

Zur Isolation kann man auch ein passendes Schlauchstück nehmen.

Wir bekommen das schon peiswert zusammen .

Grüsse Axel O.

[Steffen]

Hi Zusammen !

Wenn Ihr Euch einig seit , was Ihr nehmen wollt und die Mengen fest stehen ,kann ich mal nach dem Preis schauen.
Arbeite im Elektro Großhandel .
Grüße Steffen
P.S. Ich für meinen Teil ,bin im LKW Bereich fündig geworden.War billiger als mich die Teile im EK kosten.
7,5mtr lang und 35mm° denke das langt .

[Michi070166]

Hallo,
ich glaube das Kabel was Thores einsetzt ist so was:
http://www.lappkabel.de/produkte/anschluss-und-steuerleitungen/raue-einsatzbedingungen/gummileitungen/h01n2-d.html
Ich schätze mal 450 € plus Mwst. für 100m.

Ansonsten schliesse ich mich Steffens Aussage an.


Edit wegen Metallzuschlag vergessen!

[Feldi]

Das Problem ist seltener der Kablequerschnitt, sondern der Übergangswiderstand an den Klemmen.
Wichtig ist, daß die Kontaktkrallen innerhalb der Klemme massiv verbunden, möglichst gezahnt oder gewellt sind, das Kabel miitels Kabelschuh angeschraubt werden kann und die Klemme selbst ein hohe Klemmkraft aufweist.
Und selbst dann ist die Klemme immer noch das schwächste Glied in der Kette.

[Feldi]

Ich schätze mal 250 € plus Mwst. für 100m.

Bei 'nem 50qmm-Kabel wäre das nicht mal der Kupferpreis.