Allerdings erklärte mir der Mitarbeiter in der Auftragsannahme, dass sie keine Aufträge zum Wechseln der Zylinderköpfe mehr annehmen. Da haben sie schon mal ganz gewaltig in die Scheiße gegriffen (original Wortlaut) und das machen sie jetzt nicht mehr. Ich muss ihn dann anscheinend recht verwundert angeschaut haben, sodass er sich verpflichtet fühlte, mir das zu erklären. Sie hatten bei einem Toyota (kein LandCruiser) damals für einen Kunden den Kopf gewechselt. Allerdings kam dann nach einiger Zeit der Kunde nochmal zurück, da seiner Meinung nach das Problem nicht behoben war. Nach erneuter Demontage stellten sie das fest, dass der Kopf vermutlich gar nicht defekt war, sondern der Motorblock verzogen war. Sie haben daraus gelernt und nehmen seitdem keine Aufträge zum Wechseln von Zylinderköpfen mehr an. Er fügte noch dazu, dass sie natürlich gerne einfachere Arbeiten, wie z.B. das Wechseln von Injektoren übernehmen - aber eben leider keine Köpfe mehr.
Für mich war diese Aussage aus zweierlei Hinsicht traurig :
- A) Ich kann mich anscheinend nicht darauf verlassen, dass Toyota meinen Land Cruiser repariert, wenn ich ein Problem habe.
B) Ich frage mich auch, welche Qualifikation die Werkstatt von Toyota hat, wenn sie den Wechsel eines Zylinderkopfes als schwierig bezeichnet.
Dann bin ich zu einer freien Werkstätte gegangen, die ich bereits kenne und zu denen ich Vertrauen hätte. Aber der Werkstattmeister hat es im Kreuz und muss nun Arbeiten, bei denen er schwerer heben muss, leider ablehnen. OK. Ich kenne ihn. Er hatte tatsächlich vor kurzem eine OP an der Wirbelsäule.
Dann bin ich zu einer dritten Werkstätte gefahren. Der hat sich über meine Frage amüsiert und meinte dann, dass er für sowas keine Zeit habe. Zudem habe er nicht mal das erforderliche Montagewerkzeug, um die Steuerkette dieses Motors nach dem Kopfwechsel zu montieren. Er erklärte mir, dass er den Motor kenne, und das sei ohne dem Montagewerkzeug sehr auswendig. Als ich dann meinte, dass der Motor gar keine Steuerkette hat, sondern einen Zahnriemen und dieser verfüge bereits über die erforderlichen Markierungen, meinte er, dass er dann eben für diesen Zahnriemen das erforderliche Montagewerkzeug nicht habe. Mein Gesprächspartner war der Wertstattmeister. OK. Abgesehen davon, dass er ja nicht wollte, hätte ich ihm nach diesem Gespräch meinen LandCruiser ohnehin nicht mehr anvertraut.
Irgendwie bin ich mir auch etwas zu stolz, um den Werkstätten hinterherzulaufen. Also habe ich mir jetzt selbst einen Kopf gekauft. An neuem Material habe ich :
- - Kopf von AMC mit Nockenwelle und bereits eingebauten Ventilen
- Zylinderkopfschrauben
- Dichtsatz (Außer ZK-Dichtung, denn da erkenne ich erst nach dem Öffnen, welche Stärke drin ist. Es gibt ja 0,75/0,85/0,95 als Möglichkeit.)
- Glühkerzen
- Thermostat (82°)
- WaPu
- Zahnriemen mit Spannrolle
- zweireihigen Alu-Kühler
- - Haynes Repair Manual
- Volkers Dokumentation: 1KZ-TE Zylinderkopf defekt/gerissen (dokumentation-1kz-te-zylinderkopf-defek ... 65449.html)
- Video "How to Remove a 1KZ-TE Cylinder Head" (https://www.youtube.com/watch?v=8c2vn-IPrzg)
- Video "How to Reassemble Your Engine 1KZ" (https://www.youtube.com/watch?v=WEuY_n17IZg)
Wer kann mir noch Tipps geben, worauf ich zu achten habe ? Muss ich bei den anderen Schrauben auch auf Drehmomente achten ? Sollte ich noch weitere Teile mitwechseln ? Die Injektoren sind bei dem KZ TE ja noch recht einfach. Da werde ich die einfach nur mit der Zahnbürste putzen und dann wieder einbauen. Oder ?
Ziel wäre, dass der LandCruiser nach der OP noch läuft.
liebe Grüße
Alpi