Wie fährt denn so ein 6er?

[Sirmike]

Hallo zusammen

Ich bin noch nie einen 6er gefahren.
Wie fährt denn so ein HJ61 im Vegleich zu nem HDJ100?

Wie ne Kutsche?
Oder lässt sich damit auch mal kommod ne weitere Transitstrecke mit 130km/h fahren?

Und wie sie die 136PS im Vergleich zu dem 204PS dafür mit mehr Gewicht?

Freu mich über eure Erfahrungen:-)

Mike

[Joe-HJ61]

Moin Mike,
keine Ahnung, bin noch nie ne 100er gefahren...
Wenn du willst kannst du in Laufenburg einen Hj61 fahren
Mich hat er bis jetzt überall hingebracht , wo ich wollte und er is deutlich spritziger, zuverlässiger als der T3 davor.
Gruss Joe

[Selar]

Geh doch mal Probefahren, da verkauft grad einer seinen in Wichtrach (tutti)

[GRJ78]

Eher rustikal. Kann man eigentlich nicht mit nem 100er vergleichen.
Für 1000 km HJ 61 braucht man 2 Arschbacken. Mit dem 100er eher ne halbe, maximal eine Arschbacke.

Der 100er ist deutlich leiser, das macht viel aus, die IFS macht auch das Fahren super entspannt… gerade Autobahn ist mit nem 100er einfach nur Kilometerfressen ohne Limits. Gefoppt nur vom 200er…

[imdek]

Ich habe beide - J100 mit AHC und 5-Ganzautomatik und J61 mit 5-Gangschalter und kann vergleichen.
J6 ist viel lauter. 130kmh kann er, aber bequem ist es nicht, man braucht kein Autoradio mehr. 110 geht ganz in Ordnung.
Mehrere Tausende Kilometer sind in beide möglich.
J6 mit Serienfahrwerk fährt sich gut, J100 - besser (solang AHC funktioniert). Spurrillen merkt man im J100 nicht, in J6 schon. Schlaglöcher merkt man im J100 definitiv viel weniger (wenn man schnell genug fährt).

Im J100 sitzt man mehr oder weniger wie in einem PKW, im J6 hat man das Gefühl man sitzt entspannt im Sessel vor einem Kamin.
Wenn's um Anhängerziehen geht, da ist der J100 wesentlich besser (dank Automatik und Tempomat).
Beide Autos lassen sich relativ einfach reparieren, aber J6 geht viel seltener kaputt (und auch wenn etwas kaputtgeht, fährt das Auto trotzdem).
Die Sitze sind beides in J6 und J100 schlecht. Man kann die Sitze im J6 ziemlich einfach ersetzen, im J100 muss man schon improvisieren (wegen el.Sitzverstellung)
Geometrisch (Böschungswinkel etc) ist der J6 VIEL besser. J100 ist ein SUV in dem Sinne.
Wobei im Gelände, wenn's nicht um Geometrie geht, kann J100 auch ziemlich viel (dank HDFTE und Automatikgetriebe).

J6 braucht man, wenn man ans Ende der Welt (und zurück) fahren möchte. J100 - wenn man viel mitnimmt, viel Autobahn/Bundesstraßen und nur etwas Schotter fahren will.

Ich habe vor einige Zeit einen stark abgefahrenen HJ61 in Finnland blind gekauft und auf eigene Achse nach München ohne Bedenken gefahren. Wenn J6 startet und halbwegs bremst - dann schafft er 10Tkm bestimmt. Bei J10 ist das nicht der Fall, da gibt es viel mehr was unerwartet kaputtgehen könnte.

Übrigens, J6 verbraucht weniger.
J100 hat einen riesengroßen Vorteil - die Kühlbox zwischen den Vordersitzen serienmäßig . Eine Super-Sache, echt.

ps. J100 ohne AHC bin ich nur kurz gefahren - ich kann nur abraten, im Vergleich zu AHC-Version.
pps. mein J6 ist mir viel sympathischer, als der J100.

[HJ61-Freak]

Ich bin 2007/2008 nahezu jedes Wochenende zwischen Aurich (Ostfriesland) und Frankfurt a.M. gependelt, 520 km oneway. Freitag abends nach Frankfurt, Sonntag nachmittags wieder zurück. Ging mit dem leicht gepimpten HJ61 recht flott, vor allem die gut 200 km auf der A31 von Leer bis Dreieck Bottrop ohne nennenswertes Tempolimit immer schön Vollgas mit Tempo 160+x. Bei derart forcierter Fahrweise nimmt sich der 12H-T allerdings auch 18-20 l vom guten Dieselkraftstoff.

Die Kurvendynamik des J6 ist selbst mit einem optimierten Fahrwerk schwer von Untersteuern und einer gewissen Langatmigkeit geprägt. Bei der Rad-Reifenkombination haben sich bei mir 35x12,5R15 als deutlich spurtreuer wie die 255/85R16 herausgestellt. Ansonsten muss man den rechten Fuß zusammen mit dem (hoffentlich) funktionierenden LSD an der Hinterachse für's gescheite Lenken mit einsetzen, beim HJ61 gibt der Motor das her.

Vollbremsungen sind wegen der auschließlich an Blattfedern hängenden und von diesen geschobenen Vorderachse mitunter heikel: Durch abpruptes Einleiten einer Vollbremsung neigt die Vorderachse dazu, die Federpakete gegen deren Festbolzen zu biegen. Im Bereich der maximalen Spannung der Federpakete kann es aufgrund von immer vorhandenen Grippunterschieden am Fahrbahnbelag zum einseitigen Abriß der Haftreibung kommen, in dessen Folge sich auf der betroffenen Seite das Federpaket kurzfristig entspannt und sich dadurch die Vorderachse leicht quer zur Fahrzeuglängsachse stellt. Als Folge neigt das Fahrzeug dann zum einseitigen Ausbrechen, was mit der maximal indirekten Lenkung mitunter nur noch schwer abzufangen ist.

Echter Komfort kommt im J6 erst mit Schwingsitzkonsolen und darauf platzierten Recaros auf, dann aber ist die Kiste absolut langstreckentauglich. Damit waren für mich rückenlädierten Schreibtischtäter auch schon Etappen von 8 und mehr Stunden auf rauhen Pisten realisierbar.

Motoren-, Wind- und Reifengeräusch sind wahrnehmbar, aber m.E. bis 140 km/h auch mit MTs tolerabel.

Fazit: Auf der AB und bei der schnellen Kurvenhatz auf der Landstraße ist ein Porsche, aber auch jede handelsübliche Familienkutsche besser. Geht es um stundenlange Pistenfahrten, ist der J6 top.

Gruß

Florian

[Onkelchen]

Wie fährt denn so ein HJ61 im Vegleich zu nem HDJ100?

Wie eine Schubkarre.

Ergänzung: Wie eine geniale, affengeile Schubkarre.

Viele Grüße
Onkelchen

[QE11]

Mit Scheelmann Sitzen und einer Ablage für den linken Fuß ist das sehr entspanntes Fahren.
Stau mit richtig stop&go auf der AB ist ätzend.

Ich fahre eher nicht über 130 lt. Tacho und bin trotzdem eher bei den Schnellern auf der AB.

Ötztal hinten raus kann man sehr lässig durch schwingen. Überholen von lahmen Gurken vor einem erfordert etwas Geduld.